Archiv für die Kategorie „Hundetraining“

Affe trifft Wolf ~ Dominieren statt kooperieren? Die Mensch-Hund-Beziehung

Freitag, 27. April 2012

Eine Rezension von Gudrun Beck

Als ich dieses Buch bestellte, war ich aufgrund des Untertitels skeptisch: Haben die beiden längst gut bekannten Autoren Bloch und Radinger jetzt die Hundeerziehung neu erfunden, um durch ihre Provokation einen Bestseller zu platzieren?

“Kooperieren” klingt viel besser als “Dominieren”. Ist Dominieren jetzt plötzlich out? Sollen wir mit unseren Hunden jetzt nur noch kooperieren, Spielchen spielen, Sachen suchen? Was ist Dominanz? Dominant ist, wer führt. Müssen wir Hundehalter nicht alle unsere Hunde dominieren, damit es nicht zu Unfällen kommt? Doch, das klare Aufstellen von Regeln bleibt auch weiterhin die Aufgabe des Menschen. Daran rütteln die Autoren nicht, beschreiben es sogar im Zusammenhang mit dem Umgang mit ihren eigenen Hunden.

Was die Autoren unseren affenartigen Vorfahren zuschreiben, ist ein aufbrausend-gewaltbereites Beherrschen schwächerer Familienmitglieder, wie es bei Wölfen um seiner selbst Willen nicht vorkommt. Canidentypisch ist dagegen ein meist von friedlichem, freundlichem Miteinander bestimmtes Familienleben. Dabei kommt es zu sozialen Verhaltensweisen, die bei Affen nicht beobachtet werden, wie z. B. gemeinsam Vorräte anzulegen, neu Erlerntes an die Nachkommen weiter zu geben und sogar eine andere Spezies als Haustier zu halten. (mehr …)

Entspannt allein ~ So klappt das Alleinbleiben bei jedem Hund

Dienstag, 24. April 2012

Eine Rezension von Gudrun Beck

Kennen Sie das:

“Mein Hund kann fast alles, außer allein sein” oder “eigentlich ist er ja ein ganz Lieber, aber sowie ich auch nur kurz ohne ihn weg muss…”?

Darauf folgen dann Beschreibungen von Unarten wie Dauergebell, Jaulen oder Heulen, Zerstören der Einrichtung, Kot oder Pfützchen legen. Solche Phasen belasten nicht nur die Mensch-Hund-Beziehung. Sie verderben den Betroffenen den Spaß an der Hundehaltung, belasten darüber hinaus oft die Nachbarschaftsbeziehungen und sind nicht zuletzt kostspielig und z. T. sogar gefährlich für den Hund. Manch ein Hund leidet sehr unter der plötzlichen Trennung von seinem geliebten Menschen.

Höchste Zeit, an diesem Problem zu arbeiten. Um dazu zu lernen, ist man nie zu alt, auch nicht als Hund. Entspannt alleine zu bleiben, kann antrainiert werden. (mehr …)

Trainingskarten für Welpen

Freitag, 23. Dezember 2011

Eine Rezension von Gudrun Beck

Eigentlich ist die Kartensammlung ein Buch, eine Bedienungsanleitung zum Welpen, ein Erziehungsratgeber mit einem sehr konkreten, gut umsetzbaren Programm, wie aus einem jungen Hund völlig stressfrei ein guter Hund zu machen ist. Die Trainingskarten vermitteln Grundwissen über das Halten von Welpen, deren Eigenarten und wie man mit ihnen umgeht, das Lehren der wichtigsten Benimmregeln und Befehle sowie den Aufbau einer positiven Grundstimmung gegenüber den meisten Umweltreizen und Begegnungen. Dazu kommen eine Menge Ideen für noch mehr Spaß mit dem Welpen. Eine moderne Anleitung, die in erster Linie auf das positive Verstärken gewünschter Handlungen setzt, das Belohnen im exakt richtigen Moment. (mehr …)

Problemhunde im Training

Freitag, 23. Dezember 2011

Eine Rezension von Gudrun Beck

Praxisbezogen, ohne komplizierte Theorien und Fachbegriffe, ist dieses Buch für jedermann leicht verständlich. Es ist zwar direkt an Hundetrainer gerichtet, die bereits in Hundeschulen arbeiten und mit der Frage konfrontiert werden, wie sie mit schwierigen Mensch-Hund-Gespannen (Teams) jeweils am besten arbeiten, sollte aber auch von anderen Hundefreunden gelesen und ernst genommen werden. Denen, die gerede dabei sind, sich eine Hundeschule oder einen Trainer zu suchen, gewährt es Einblick in seriöse Trainingsarbeit. Leider schwankt die Qualität dessen, was in Hundeschulen geboten wird, doch beträchtlich. Wer bereits einen problematischen Hund führt, erkennt sich bestimmt in einem der Kapitel wieder. (mehr …)

Mantrailing

Donnerstag, 3. November 2011

Text von Alexandra Grunow und Kitty Simione, gekürzt

Immer mehr Hundehalter begeben sich mit dem eigenen Schnüffler auf Spurensuche. Für die Spezialisten des K-9 Suchhundezentrums ist das Trailen seit vielen Jahren Leidenschaft, Berufung und Beruf und somit weit mehr als eine Modeerscheinung.

Mantrailing erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn es ist unbestritten ein sehr wertvolles Hilfsmittel bei der Suche nach vermissten Personen. Während das Trailen ursprünglich aus der Rettungshundearbeit stammt, wird es heute vermehrt auch im Sport- und Therapiebereich eingesetzt. (mehr …)

Mantrailing : Mit Basic~, Sport~ und TheraTrailing

Mittwoch, 2. November 2011

Eine Rezension von Gudrun Beck

“Mensch führt, Hund folgt”. Davon träumt so mancher Hundehalter, während ihn sein schlecht erzogenes Tier mal schnüffelnd, mal pöbelnd durch den Park schleift. Doch es geht auch anders. Bei trailenden Teams bestimmt der Hund den Weg. Gemeinsam ist man auf Jagd. Der Hund tut dies mit einer Konzentriertheit und Ruhe, fast wie hypnotisiert. Um einer mitunter mehrere Tage alten Spur eines bestimmten Menschen zu folgen, bedarf es der Höchstleistung von Hundenase und Hundehirn. Dafür wird alles andere ausgeblendet. Das Verfolgen einer interessanten Spur mit dem Ziel, zu einer guten Mahlzeit zu kommen, ist Teil der jagdlichen Handlungskette bei allen Caniden. Der geführte Mensch (mehr …)

Collie-Standards: Englischer und Amerikanischer Typ

Freitag, 26. Juni 2009

von Gudrun Beck, Fox Lions Hobbyzuchtstätte für Amerikanische Collies

In Amerika konnte sich der moderne Englische Collie-Standard der FCI (Fédération Cynologique Internationale) nie wirklich durchsetzen. Eigentlich ist der “Amerikanische Collie” nichts anderes, als der ursprüngliche, altmodische Europäische Collie. Natürlich gibt es auch in Amerika Züchter FCI-reiner Collies, die auf viel Fell und schräge, sehr schmale Augen hin auslesen mussten, wenngleich sie sich etwas mehr Größe weiter geleistet haben. So sind heute auch “Amerikanische Collies” auf dem Markt, die sich tatsächlich nur in der Größe vom Englischen (FCI-)Collie unterscheiden. Andererseits gibt es unter dem, was auf dem Deutschen Welpenmarkt als “Amerikanische Collies” angeboten wird, riesige Unterschiede, weil der Begriff “Amerikanischer Collie” zum Sammelbegriff für alle großen, wenig hochgezüchteten, nicht FCI-reinen Collies mißbraucht wird. Vorsicht: Auch die “Produkte” der Massenzuchten und Billig-Importe nennen sich so!

Schauen wir uns also die Standards vom American Kennel Club (nicht in der FCI) im Vergleich zum FCI-Standard (aus dem Ursprungsland der Hunderasse, also England) genauer an: (mehr …)

Durch die Röhre voran!

Mittwoch, 4. Februar 2009

Ein Bericht von Gudrun Beck, Züchterin der Fox Lions Collies und Initiatorin des Hundewald Harz
AronViele kennen den Lauf des Hundes durch den Stofftunnel als Agility-Aufgabe oder die Arbeit durch Betonröhrensysteme zu einem versteckten “Opfer” in der Rettungshundeausbildung mit Schwerpunkt Trümmerarbeit. Aber auch ohne konkreten Anlass ist eine solche Aufgabe sinnvoll. Viele Hunde, besonders die, die den Stofftunnel bereits früh kennenlernten, werden mit keiner Röhre je ein Problem haben und auf das Kommando “Tunnel” oder “Durch die Röhre voran!” fröhlich überall durchlaufen. Manche Hunde zeigen jedoch zunächst Ängste und Widerstand. Sie sollten diese Übung vorsichtig beigebracht bekommen. “Wieso denn?”, mag ein interessierter Leser fragen. Und hier ist die Antwort: (mehr …)