Mantrailing

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 3. November 2011 um 13:05 Uhr veröffentlicht.

Text von Alexandra Grunow und Kitty Simione, gekürzt

Immer mehr Hundehalter begeben sich mit dem eigenen Schnüffler auf Spurensuche. Für die Spezialisten des K-9 Suchhundezentrums ist das Trailen seit vielen Jahren Leidenschaft, Berufung und Beruf und somit weit mehr als eine Modeerscheinung.

Mantrailing erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn es ist unbestritten ein sehr wertvolles Hilfsmittel bei der Suche nach vermissten Personen. Während das Trailen ursprünglich aus der Rettungshundearbeit stammt, wird es heute vermehrt auch im Sport- und Therapiebereich eingesetzt. Doch was als Modetrend viele Anhänger findet, birgt auch die Gefahr von qualitativ stark differenzierten Angeboten. Das Trailen wirkt sich bei richtiger Anwendung sehr positiv auf den Hund und auch auf dessen Beziehung zu seinem Menschen aus. Kommen aber falsche Ausbildungswege zur Anwendung, besteht die Gefahr einer Überforderung von Hund und Mensch. Bei der Wahl des Trainers ist deshalb unbedingt auf langjährige Erfahrung im Ausbildungs- und Profibereich zu achten. So basiert die Trainer-Ausbildung des K-9 Suchhundezentrums auf einer Langzeitstudie an über 500 Hunden, deren Ergebnisse in enger Zusammenarbeit mit Biologen wissenschaftlich bestätigt wurden.

Körperliche und mentale Höchstleistungen

Hunde sind in der Lage, den Individualgeruch einer Person, der sich aus chemischen und biologischen Abbauprodukten des menschlichen Körpers zusammensetzt, auch noch nach vielen Stunden und sogar Tagen auszumachen und zu verfolgen. Dabei vollbringen sie körperliche und mentale Höchstleistungen. Schon von Beginn der Ausbildung an lernt der Hund, ihm gestellte Aufgaben selbständig zu lösen. Mit dem Auffinden der versteckten Person sind ihm – vor allem im Aufbau – der Erfolg und die Belohnung nach jeder Suche garantiert. Sehr schnell stellt sich im Trail eine freudige Erwartungshaltung des Hundes ein. Er arbeitet motiviert und eigenständig und gewinnt zunehmend an Sicherheit. Zusammen mit seinem Menschen erlebt er spannende Abenteuer. Die Sucharbeit bewirkt im Hund eine positive Veränderung des Hormonhaushaltes, die es dem Tier sogar ermöglicht, Unsicherheiten, Ängste und Aggressionen abzubauen und offener für sein Umfeld zu werden.

Neue Ausrichtung der Mensch-Hund-Beziehung

Auch der Mensch sieht seinen Hund ganz plötzlich in einem anderen Licht. Schon beim ersten Entdecker-Trail kann der Hundebesitzer erkennen, was sein Tier zu leisten vermag und es wird ihm bewusst, wie talentiert der Hund in die Geruchswelt eintaucht. Durch die aufmerksame Beobachtung der Körpersprache des Hundes lernt er sein Tier immer besser kennen. Er entdeckt ganz neue Qualitäten an seinem Hund, die es zu fördern gilt.

In voller Länge ist dieser Artikel in der aktuellen Ausgabe der hundeschau erschienen. Die hundeschau ist deutschlandweit im Zeitschriftenhandel und Abo
erhältlich.

Kommentieren ist momentan nicht möglich.