Kompostierbare Hundekotbeutel!

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 5. April 2015 um 12:51 Uhr veröffentlicht.

Hundekotbeutel_DSC_1543aEin Aufruf von Gudrun Beck, Züchterin der Fox Lions Collies

Unter Hundlern ist das Problembewusstsein für die Sauberkeit von Städten und Gemeinden, z. T. auch Naturschutzgebieten, immerhin soweit gewachsen, dass der Einsatz von Hundekotbeuteln (fast) selbstverständlich geworden ist.

Vielerorts werden Hundekotbeutel in Grünanlagen gratis zur Verfügung gestellt. Zumindest, um unseren Mitmenschen Tretminen zu ersparen, werden Hinterlassenschaften von Bürgersteigen und Straßen, Rasenflächen und Beeten in Hundkotbeutel eingesammelt und entfernt.

Entfernt? Ist ein öffentlicher Abfalleimer in der Nähe, macht ein ordnungsbewusster Hundeführer gerne einen Umweg dorthin und führt den eingetüteten Hundekot der kommunalen Restmüllentsorgung zu.

Und wenn nicht? Mal ehrlich: Wer trägt den dünn und verletzlich verpackten Hundekot in seiner Jackentasche bis zum eigenen Mülleimer? Kaum einer, der nicht zufällig gerade schon fast wieder daheim ist. Die Mehrheit der gefüllten Tütchen landet unter Büschen in Parkanlagen und Gärten, heimlich versteckt. Der Hundekot alleine würde da, ohne weiter aufzufallen, biologisch abgebaut. Was vielerorts akkumuliert, sind die Plastiktüten, die eben nicht unbedingt einfach so in die Bodenbildung eingehen. Wir wissen inzwischen, dass herkömmliche Plastiktütchen sogar gefährlich für die Natur sind. Nano-Plastikpartikel werden überall nachgewiesen, selbst im Regenwasser. Von Muscheln weiß man, dass diese Nanopartikel entzündliche Prozesse im Körper hervorrufen können. Inzwischen fordert die EU die Reduzierung unseres Plastiktütenkonsums aus Umweltschutzgründen.

Zwei Forderungen verbinden sich mit diesem Problem auf kommunaler Ebene:

1. Wir brauchen mehr öffentliche Abfallbehälter in Wohn- und Grünanlagen
2. Hundekotbeutel sollten kompostierbar sein. Es gibt sie! Beim Einkauf ist darauf zu achten.

Auf 1. wird die Verwaltung mancher Gemeinde ablehnend reagieren mit dem Argument, die regelmäßige Leerung sei mit einem zu hohen Kostenaufwand verbunden. Aber vielleicht geht sie auf 2. ein und stellt zumindest in Tütchenspendern kompostierbare Hundekotbeutel zur Verfügung. Immerhin würde das die Gartenarbeiter entlasten, die sonst oft mit dem Einsammeln gefüllt weggeworfener Hundekotbeutel beschäftigt werden, wenn sie die Schönheit und Sauberkeit der Grünanlagen als Ziel ernsthaft anstreben.

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