Hunde.com Startseite Too many connections
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




24.01.01 -- Troy

RE: Nach welchen Kriterien sucht(et) ihr eure Hunde aus?














Eine interessante Frage, heute würde ich sie so beantworten: Ein gutes Werk tun, Hund aus schlechter Haltung befreien - Greyhounds in Not haben es mir angetan, solch ein Tier wird mit Sicherheit mein nächster Gefährte. Durch Nachbarn, die leidenschaftliche Windhundefans sind habe ich mehr über diese Rassen erfahren. Klar, Nachteile gibt es hier auch: in Arbeitsintelligenztests schneiden sie am schlechtesten ab, dann der Hetztrieb dieser Sichthunde... Naja, es gibt hier in Hessen Hobbyrennbahnen wo man Liebhaber der Rassen trifft und die Hunde sich richtig austoben können, so wie Gebrauchshunde auf den für sie bestimmten Plätzen oder andere bei Agility u.s.w. um deren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Auch ich war schon seit ich mich erinnere tier- und besonders hundefreundlich gesinnt. Als 6-jährige durfte ich die Dackel aus der Nachbarschaft Gassi führen. Mein sehnlichster Wunsch war ein eigener Hund. Ich bettelte kontinuierlich bei meinen Eltern. Als ich fast 9 Jahre alt war (vor fast 30 Jahren) wurde mein Wunsch erhört. Doch meine Oma entschied ich sei noch zu jung und wenn Hund, dann nur Zwergpudel und das obwohl mein Traumhund der Collie war (Lassie lässt grüssen;-) Ein Jahr später hatte ein Kollege meines Onkels einen schweren Autounfall und er hatten einen Cockerwelpen der schnellstens vermittelt werden musste. Wir sahen uns den Kleinen an (9 Wochen alt, zum Dahinschmelzen, auch heute sind für mich Welpen dieser Rasse am drolligsten), meine Eltern waren ebenfalls begeistert, wir nahmen ihn. Das war Anfang der 70er Jahre, ein roter Cocker, Modehund und beim 1. Tierarztbesuch bekamen wir zu hören: "Maulkorb an, die sind bösartig" (die berüchtigte Cockerwut). Leider fing unser Rüde nach 2 Jahren an uns Kinder ernsthaft anzufallen, als er 4 war entschied meine Oma ihn abzuschaffen. Wir haben eine guten Platz für ihn auf dem Land gefunden.
Als ich 18 war, lief mir ein kleiner weisser struppiger Hund zu. Der war so nett und aufgeweckt und wir hätten ihn auch behalten. Sein Besitzer meldelte sich jedoch am nächsten Tag. 10 Jahre später: Mein jetziger Freund und ich unterhielten uns über Hunde. Ich erzählte ihm von dem kleinen weissen und dass wenn ich mir jemals einen kleinen Hunde anschaffen sollte, dann nur so einen. 6 Monate später kam mein Freund aus einem Heimaturlaub aus den USA zurück, mit so'nem Weissen auf'm Arm! Ca. 1 Jahr später kam die Cesarwerbung und Westies wurden überall gesichtet, mal wieder ein Modehund den ich besass und das wiederum ohne Absicht. Unser Westie Gringo war damals 9 Monate alt und kam aus schlechter Haltung, mittlerweíle ist er 13 J. und immer noch vital + kerngesund. Wer hätte das damals gedacht?
Vor fast 7 Jahren haben wir uns für einen Zweithund entschieden und besuchten Tierheim in unserer Gegend. Tja, fast alle waren mit Schäfer-Mischlingen überbevölkert, die sich recht aggressiv verhielten. Ein einziger Hund dort gefiel mir, ein Pitbull mit Riesenkopf. Er war so menschenfreundlich und winselte, ich streckte ihm meine Hand durch den Zaun, die er sogleich abschleckte, ich musste weinen. Vom Gefühl her hätte ich ihn sofort genommen, aber er war ein Rüde, wir hatten schon einen Rüden, hätten die 2 sich vertragen? Ausserdem hätte mein Freund diesem Hund niemals zugestimmt, Vorurteile (auch von uns damals) und meine Angst vor der Reaktion anderer Menschen auf dieses Tier hat uns davon abgehalten. Mittlerweile war mein Traumhund der weisse Schäferhund. Wir erkundigten uns über diese Rasse und bekamen fast nur schlechte Infos. Wesensschwach, hypersensibel, allergisch, ausserdem sagte man uns, dass man zu einem Kleinhund keinen jungen "Riesen" gesellen sollte. Naja, wieder Bücher gelesen, überlegt. Gut, es sollte etwas passendes sein, doch kein Westie, da mittlerweile Modehund mit allen negativen Auswirkungen. Wir entschieden uns für eine Cairn Terrierhündin, dem Westie sehr ähnlich doch eine sehr robuste und ursprüngliche Rasse. Das erste Mal konnte ich mir einen Hund aus einem Wurf aussuchen, wie aufregend! Mein Mutterinstinkt und meine soziale Ader schlugen durch und ich entschied mich für die kleinste, schüchternste und zugegebenermaßen auch hässlichste Hündin des Wurfs. Sie ist nicht rassetypisch was ihr Verhalten anbetrifft, obwohl sie
aus einer sehr guten Zucht stammt (viele Auszeichnungen etc.) Aber ich mag sie, mit all ihren Fehlern und Macken, weil ich mich entschieden habe, sie zu uns zu nehmen und ich mochte mein Bestes tun, ihr ein hundegerechtes Leben zu bieten.
Thema: Nach welchen Kriterien sucht(et) ihr eure Hunde aus?


Too many connections

Too many connections

Too many connections

 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck