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12.05.99 -- Anja_zur_Linden

Re: Wie lange?














Hallo Sabine,

zunächst einmal möchte ich sagen, daß ich glaube, daß es beim ersten Hund immer länger dauert, bis man ihn halbwegs vernünftig erzogen hat. Aber wenn man sich vernünftig mit dem Thema Hund/Hundeerziehung beschäftigt, wird es auch irgendwann klappen.

Mogli ist mein erster Hund und am Anfang hatte ich echt von nix ne Ahnung. Aber ich habe mich sehr in das Thema reingekniet und stürze mich auch heute noch auf alles, was irgendwie mit Hund zu tun hat. Je mehr ich dazulerne, desto besser für mich und meinen Hund. Ich finde es wichtig, daß auch ich ihn verstehe und nicht nur umgekehrt (wie Du ja auch schon sagst). Schon heute weiß ich (Mogli ist jetzt 2,5 Jahre alt), daß ich bei meinem zweiten Hund einiges anders machen, aber im großen und ganzen die selbe Linie fahren werde, was Erziehung angeht.

Im Grunde bin ich zufrieden mit den Ergebnissen meiner Erziehung. Es gibt immer mal wieder Situationen, wo ich denke, das hätte aber jetzt besser klappen können. Z.B. wenn ich drei mal Platz sagen muß, bevor er sich hinlegt, oder wenn ich ihn rufe, er kommt immer, aber meiner Meinung nach oft etwas zu langsam. Das Fuß gehen könnte auch besser klappen. Andererseits, wenn ich höre was manche Leute für Probleme mit ihren Hunden haben bin ich ganz stolz darauf, daß ich meinen ersten Hund so gut erzogen habe. Richtig ernsthafte Probleme habe ich noch nie gehabt. Allerdings achte ich auch immer darauf, nichts durchgehen zu lassen und immer konsequent zu bleiben.

Deine Luna ist noch sehr jung, genau in der Phase, wo der Hund ausprobiert wie weit er gehen kann. Ich habe bei Mogli festgestellt, daß er heute mit seinen 2,5 Jahren lange nicht mehr so bockig ist wie vor einem Jahr noch. Heute gehe ich viele Situationen gelassener an weil ich weiß, wie er reagiert. Hundertprozentig sicher sein kann man bei einem Hund nie, aber es wird immer besser, je länger man sich kennt.

Was man auch nie vergessen sollte ist, daß jede Hunderasse bestimmte Eigenschaften mit sich bringt, die man einfach akzeptieren muß und gegen die es sich nicht lohnt, anzukämpfen. Eine Freundin hat z.B. einen Husky. Ich kenne kaum einen Husky, der ohne Leine laufen kann und so auch ihrer. Nach einem Jagderfolg im Alter von 6 Monaten war es vorbei. Der Hund ist ansonsten sehr gut erzogen und sie hat eine sehr enge Beziehung zu ihm. Trotzdem konnte sie ihn nicht mehr laufen lassen. Seitdem hat sie ihn immer an einer 10 Meter langen Leine. An bestimmten Stellen, die sie genau kennt und wo kein Wald in der Nähe ist, läßt sie ihn auch mal laufen, aber sie ist da sehr vorsichtig. Außerdem hat sie jetzt mit Schlittenhundesport angefangen. Fazit ist, daß die beiden trotz dieser Macke (die ja eigentlich keine ist, ist eben ein Husky) ein glückliches Leben miteinander führen.

In diesem Sinne, alles Gute für Euch drei von Anja + Mogli
Thema: Wie lange ???


 
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