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Richtig auf den Hund kommen 
 
 
In zwölf Stunden lernen Frauchen und Herrchen wie man reagiert, wenn es 
 
ernst wird 
 
 
BAYREUTH/MÜNCHEN 
 
 
 
Von Eric Waha 
 
 
 
Was kann passieren, wenn der Hund im Café unter dem Tisch liegt und Leute 
 
vorbei gehen? Kann mein Hund auch innerhalb der Familie gefährlich werden? 
 
Nur eine Auswahl von wichtigen Fragen, die sich Hundehalter immer wieder 
 
stellen müssen. Antworten darauf bekommen sie jetzt erstmals bei der 
 
Volkshochschule. In einem zwölfstündigen Kurs, der mit einer theoretischen 
 
Prüfung abschließt. 
 
 
"Der tut nix!" - diese Formulierung hört man immer wieder, wenn man durch 
 
die Stadt läuft und zwangsläufig nah an Hunden vorbeigehen oder offene 
 
Grundstückseinfahrten samt frei laufendem Hund passieren muss. Doch wissen 
 
die Frauchen und Herrchen wirklich, wie ihr Hund auf die verschiedenen 
 
Situationen reagiert? Wichtige Einblicke in Verhaltenskunde und Erziehung 
 
von Hunden und vor allem das wichtige Wissen für einen sachgerechten und 
 
verantwortungsbewussten Umgang mit Hunden vermittelt jetzt ein Kurs, der am 
 
kommenden Dienstag, 30. April, um 20.15 Uhr in der Bayreuther 
 
Volkshochschule startet. Ausschließlich theoretisch - und natürlich auch 
 
ohne die dazugehörigen Hunde - lernen die Hundehalter oder die, es werden 
 
wollen, von einem speziell weitergebildeten Tierarzt, wie Hunde in 
 
bestimmten Situationen reagieren können. Ein Angebot, das die Bayerische 
 
Landestierärztekammer München nach einem Pilotversuch im vergangenen Jahr 
 
jetzt erstmals "richtig groß in Zusammenarbeit mit den Volhshochschulen 
 
startet", wie Dr. Pia Geppert, Pressesprecherin der Tierärztekammer, auf 
 
KURIER-Anfrage sagte. Der Hintergrund ist durchaus ernst: Denn in den 
 
vergangenen Jahren hatten sich die schrecklichen Meldungen von Angriffen von 
 
Hunden gegen Menschen gehäuft. 
 
 
 
 
Konzept für den Alltag 
 
 
"Unsere Überlegung für den Kurs für die Hundehalter war, dass viele Hunde 
 
auf dem Hundeplatz sehr gut reagieren, sich aber in ihrer normalen Umgebung 
 
völlig anders verhalten. Darüber hinaus mangelt es vielen Hundehaltern am 
 
Verständnis für die möglichen Reaktionen ihrer Tiere", so Geppert. Deshalb 
 
habe man ein Konzept entwickelt, das hauptsächlich auf den so genannten 
 
Alltagssituationen aufbaue: "Oft werden Rangordnungsprobleme von den 
 
Hundebesitzern heraufbeschworen, ohne dass man sich überhaupt Gedanken 
 
darüber macht." Ebenfalls ein wichtiger Punkt des Kurses: Hund und Familie. 
 
Denn: "Viele der nicht selten tödlichen Beißunfälle finden in der Familie 
 
und im Bekanntenkreis statt - das zeigt, wie wichtig da Prävention ist." 
 
Worauf die Referenten - in diesem Fall der Bayreuther Tierarzt Dr. Stefan 
 
Wiegand - auch eingehen sollen und werden: "Wie reagiere ich richtig, wenn 
 
mein Hund einen Passanten anknurrt oder anbellt?" - "Auf jeden Fall 
 
entschuldigen", rät Dr. Pia Geppert, "denn das gehört zum rücksichtsvollen 
 
Verhalten in der Öffentlichkeit, um Konfrontationen zu vermeiden." Auf dem 
 
Weg zum Hundeführerschein für Hundebesitzer ist die Teilnahme an dem aus 
 
Sicht der Volkshochschulleiterin Beatrix von Guaita "interessanten und von 
 
kompetenten Referenten geleiteten Kurs" ein wichtiger Baustein, da die 
 
Teilnehmer nach den sechs Abenden und zwölf Unterrichtsstunden eine 
 
schriftliche Prüfung ablegen und ein Teilnahme-Zertifikat der 
 
Landestierärztekammer bekommen werden. 
 
 
 
INFO Der Hundeführerscheinkurs findet ab dem 30. April jeweils dienstags 
 
zwischen 20.15 und 21.45 Uhr statt. Infos: 09 21/25 13 81. 
 
 
http://www.bayreuth.de/deutsch/nachrichten/bth/koete.htm 
 
 
 
 
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