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15.01.00 -- Marion

RE: Tagebucheintrag vom 13.1.2000 (Durchfall)














Hallo Gudrun, schön, daß es den Zwergen wieder besser geht. Wahrhaftig: das Thema Selbstmedikation finde ich auch faszinierend. Ich habe es bei meinem, leider im Dezember innerhalb von drei Minuten einschlafend gestorbenen Pferd häufig beobachtet. Der "alte Mann" war Leithammel seiner Herde und ausgesprochen instinktstark. Jedesmal zur Zeit des Weideauftriebs fraß er die Eichen am Weiderand kahl - und bekam nie den Durchfall, der häufig durch den Futterwechsel auftritt. Gesammtelte und ihm vorgelegte Kräuter sortierte er nach anderen Kriterien aus als der dicke Haflinger meiner Tochter. Der "Alte" fraß Beinwell und Weißdorn, die der "Junge" völlig verschmähte. Der Alte hatte aber auch die Knochenzipperlein und ein Altersherz, der Junge eben nicht. Dafür mümmelte der Junge den Sommer über Knoblauchzehen pur - vielleicht weil er ein durch Insektenstiche verursachtes Sommerekzem hat? Was das Fingerkraut angeht: meist ist es doch Gänsefingerkraut, das ja auch gelb blüht. Ein typisches Zeichen ist der "Pelz" an der Unterseite der Blätter. Ob andere Fingerkrautarten die gleiche Wirkung haben, kann ich Dir auch nicht sagen, da in den Büchern immer nur die Heilpflanzenwirkungen angegeben sind, nicht jedoch, ob die Kräuter aus dergleichen Familie auch diegleiche Wirkung haben (vermute ich in dem Fall aber). Ansonsten kannst Du ja auch Brombeerblätter oder Erdbeerblätter oder Himbeerblätter verfüttern. Die stammen alle aus der Familie der Rosengewächse (wie das Gänsefingerkraut auch) und beinhalten alle Gerbstoffe. Noch ein Wort zum Efeu: wie gesagt, giftig sind die kleinen, kugeligen Früchte, die im Herbst kommen. Ansonsten kann man aus Efeublättern gut einen Tee bereiten. Sammeln kann man die Blätter zu jeder Jahreszeit, kurz vor der Blüte im Herbst sind sie aber am gehaltreichsten. Man setzt 1 TL getrocknete Efeublätter mit 1/4 l kochendem Wasser auf und seiht nach 10 Min. ab. Wirkt gegen Katarrhe verschiedenster Art, vor allem denen der Luftwege, aber hat auch Wirkung auf Beschwerden von Magen, Galle, Leber. In normaler Dosierung brauchst Du keine Nebenwirkungen zu befürchten. Aufpassen muß man nur, weil Kontaktallergien auftreten können (das ist aber in der Regel bei den Tieren weniger ein Problem, es sei denn, sie kauen Massen der Blätter ab und sind dazu noch überempfindlich gegen bestimmte Inhaltsstoffe des Saftes.) Liebe Grüße Marion
Thema: Tagebucheintrag vom 13.1.2000 (Durchfall)


 
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