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16.06.01 -- Claudia Seidel

RE: Brauche dringend Rat!Ich soll ihn einschlaefern!














Hallo Babsy,
jetzt habe ich mich mal durch alle Beiträge gekämpft *ächz* und möchte mal meinen Eindruck eurer Situation schildern:
Du bist zwar genervt und verunsichert, hast deinen Hund aber so gern, dass du ihn nicht abgeben möchtest.
Du sagst, weil er zuhause nicht allein bleibt, nimmst du ihn halt mit.
Er hat es bei dir so gut, dass er immer mit zur Arbeit kann, wo er dann aber in einer Kaffeekammer bleiben muß, bis er manchmal sogar spätabends von dir wieder abgeholt wird (was macht er denn da die ganze Zeit über?).
Du nimmst ihn nicht mehr mit auf Besuche, weil er sich anderen Hunden gegenüber nicht benehmen kann.
Und du bist sehr bemüht, die Fehler bei dir zu suchen, somit ist der Hund entschuldigt.
Wenn ich mir das so anschaue, kann ich mich den anderen nur anschließen, dein Hund lebt das Leben eines 'Straßenhundes', er ist auf sich allein gestellt und trifft dementsprechend auch seine Entscheidungen. Ihm wird keine Struktur geboten, die ihm ein Zugehörigkeitsgefühl bieten und demnach auch keine Zuverlässigkeit von ihm verlangen kann. Also ist es an dir, mit einer grundsoliden Erziehung zu beginnen, wenn ihr ein Team werden wollt. Mit beginnen meine ich Anfang im wörtlichen Sinne. Anfangen mit dem Entzug von Freiheiten, die ihm nicht zustehen. Damit meine ich, dass ich ihm nur soviel Freiheit gewähren würde, wie ich mich auf ihn verlassen kann, und das scheint im Moment ja nicht so viel zu sein. Also z. B. kein Freilauf mehr außerhalb deines Einwirkungskreises. Ist im Augenblick vielleicht hart, aber er kann sich mehr Privilegien ja durchaus erarbeiten!
Ich persönlich würde wahrscheinlich relativ drastisch vorgehen, das ist aber nicht jedermanns Sache. Er würde vorerst Zuwendung meinerseits nur noch für Leistung seinerseits bekommen. Wer nichts tut, bekommt eben auch nichts, so ein Kuhhandel ist mit einem Hund gut machbar, er wird schnell heraushaben wie der Hase läuft. Ich fordere ihn zum Spielen auf, ich beende das Spiel. Ich streichle ihn wann i c h will, aber niemals wenn er von sich aus kommt. Ich bestimme den Platz an dem er sich aufzuhalten hat (übrigens ist ein Ruheplatz an der Eingangstür schlecht gewählt, besser ist eine abgelegene Ecke im Haus). Ich bestimme wann und was er frißt (und nehme ihm auch einfach mittendrin den Napf weg). Ich verlange die s o f o r t i g e Ausführung von 'Befehlen' (die er kennt). Ich zeige nur mäßiges Interesse an ihm. Aber wenn er etwas so macht wie ich es von ihm erwarte, bin ich der fröhlichste Clown, den er sich vorstellen kann und mache ganz tolle Sachen mit ihm (die i c h dann aber wieder beende!). Je mehr er um meine Aufmerksamkeit buhlt, umso mehr wird er bereit sein zu gehorchen. Ohne Fleiß eben kein Preis. Nach einiger Zeit wird es sein größter Wunsch sein, dir zu gefallen und dafür wird er dann auch von sich aus etwas tun. Es macht wenig Sinn, wenn nur du dir ein Bein ausreißt, dein Hund muß bereit sein mitzumachen, sonst wird es nie etwas mit einem Team. Fang klein an mit ihm, erlaube nur, was er zuverlässig macht, alles andere bleibt vorerst verboten.
Gruß, Claudia



Thema: Brauche dringend Rat!Ich soll ihn einschlaefern!


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