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29.12.00 -- Michèle

RE: Flegelalter?














Kicher, das kenne ich auch. Zwar noch nicht mit Ungehorsam aber dafür hat unserer (Irish Terrier, Rüde, 16 Wochen) andere Sachen drauf. Ich nenne das "abdrehen". Oft kommt er nach dem Spaziergang hier rein und dreht seine Runden, wie von der Tarantel gestochen, geht unserem Airedale und uns mächtig auf die Nerven. Wir sagen gar nichts dazu und ignorieren das, weil die Wohnung, Terrimässig eingerichtet ist um solche gelegentlichen Temperamentsausbrüche unbeschadet zu überstehen. So nach 15 min. kriegt er sich wieder ein und ist dann für irgendwelche Übungen äusserst empfänglich und auch hochkonzentriert. Dieses "abdrehen" hatten und haben alle unsere Terrier mehr oder weniger ausgeprägt. Sicher kennst Du das auch, die Rute und Ohren werden aerodynamisch angelegt, der Schalk blitzt aus den Augen und es werden Kreise gezogen, in einem Tempo, dass einem beim hinsehen schon schwindelig wird. Ich bin eher beunruhigt, wenn sie es nicht machen :o)))

Harvey (der Zwerg) sprang ins Bett und richtete sich häuslich ein. Als ich ihn erwischt habe, hörte er das Wort zum Sonntag! Er war so perplex, dass er es nicht nochmal machte. Er meinte jedesmal den Napf von Woody kontrollieren zu müssen, aber nach etlichen Kontrollen unsererseits geht er nur noch an seine. Dann wurde hier lt. scheppernd die Schüssel durch die Gegend befördert, weil der arme unterernährte Hund Hunger hatte. Die Schüssel steht jetzt im Ständer. Dann fing das kläffen an, wenn ich Futter machte. Das habe ich genutzt und gleich "Gib Laut" geübt, mittlerweile wird nur noch auf Kommando gebellt.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, Nerven behalten und ungewünschtes Verhalten in andere von uns gewollte Bahnen lenken oder konsequent "abschalten". Hat das eine funktioniert, denken sie sich am nächsten Tag garantiert was neues aus. Das ist alles völlig normal und für Terrier gar nicht aussergewöhnlich.

Das herankommen trainiere ich bei dem Grossen und dem kleinen mit Leckerchen (eher seltner) und davonlaufen meinerseits in die andere Richtung. Dabei mache ich ein Riesentrara, als würde ich was ganz tolles sehen. Gerade der Grosse "sitzt" oft auf den Ohren, aber dabei kommt er angerannt, weil er Angst hat irgendwas zu verpassen. Sobald ich sehe, dass er hinter mir herkommt, rufe ich "Woody komm" und lobe, sobald er dann da ist, ziehe ich die Beisswurst raus und spiele mit ihm. Aber die Wurst gebe ich nicht aus der Hand, damit er dieses Spiel mit mir verbindet. Dann wird er entweder angeleint oder muss die Beisswurst wieder hergeben und darf weiterwetzen.

Überlisten kann man den Hund auch mit dem Kommando "Steh". Viele Hunde bleiben bei einem Kommando erst mal stehen und denken im Traum nicht dran zu einem zu kommen. Das kann man nutzen. Das Kommando geben und sobald der Hund in der Bewegung innehält loben. Die sind ganz schön verdutzt und es klappt von Woche zu Woche besser. Ich kriege mit diesem Kommando unser "Monster" auch noch kurz vor einem anderen Hund gebremst und kann in dann ohne Hektik "einsammeln". Wenn Du mit Deinem Hund auf dem Hundeplatz arbeiten willst, solltest Du das Kommando durch "Halt" oder anderes ersetzen, damit beim Hund keine falsche Verknüpfung entsteht. Dies mache ich übrigens bei vielen Kommandos, die ich für den Hausgebrauch durch andere ersetze.
Thema: Flegelalter?


 
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