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14.12.00 -- Tanja Valentin

RE: Gebissen, was nun?????

 














Hallo Michaela,
Ich kann deine Enttäuschung gut verstehen! Als unser Hund gebissen hatte (nicht mich) war ich persönlich fürchterlich enttäuscht von ihm und kam nicht recht über den Schrecken weg. Das ist natürlich aber Quatsch, schließlich meint es der Hund nicht persönlich. Vielmehr ist so eine Geschichte ein Zeichen, das in der Mensch-Hund-Beziehung irgendwo was im Argen liegt.

Woran es bei euch gelegen hat läßt sich aus dem Posting schlecht herauslesen. Hatte die Geschichte denn mit dem Futter direkt zu tun? Kann auch etwas anderes Anlass gewesen sein? Kannst du die Situation genauer beschreiben? Wenndu von dem rauen Ton hier im Forum noch nicht völlig genervt bist, dann schreibe doch noch mal ausführlicher (oder auch gerne eine privalte Mitteilung).

In einem Punkt möchte ich mich meinen Vorschreibern anschließen: die totale Unterwerfung ohne Anlass finde ich etwas zu sehr "mit Kanonen auf Spatzen geschossen" (Sorry, mir fiel kein besserer Vergleich ein :-))). Das auf den Rücken drehen des Hundes sollte meiner Meinung nach Ausnahmesituationen vorbehalten werden, also Situationen, wo der Hund sich schwerwiegend gegen die Rangfolge im Rudel auflehnt und ist nichts für den alltäglichen Gebrauch. Damit verliert die Maßnahme an Kausalität und du als Alpha bist für den Hund nicht mehr kalkulierbar und es geht Vertrauen verloren. Gab es denn einen bestimmten Grund, warum ihr diese Maßnahme eingeführt habt?

Ich gebe dir in sofern Recht, dass ein so großer und kräftiger Hund natürlich in allen Lebenslagen kontrollierbar sein muss, d.h. er muss seinen Platz in der Rangfolge kennen und einhalten - devot halte ich für die falsche Bezeichnung. Auch ein selbstbewußter Hund kann sich willig unterordnen. Unser Hund zeigt Dominazprobleme und auch er darf nie auf die Couch, muss vor dem Fressen Sitz oder Platz machen und wir bestimmen über Spiel, Futter und Streicheleinheiten. Devot soll er aber nicht werden (meiner Meinung nach ist ein Hund, der devot ist, schwerer kontrollierbar, da er sich nicht willig unterordnet und somit immer etwas von einer tickenden Zeitbombe hat). Aber ich nehme einfach mal an, das hast du auch garnicht gemeint.
Hundeerziehung sollte meiner Meinung nach aus Geduld, Liebe und viel (!!!) Konsequenz bestehen. Dabei darf neben der Unterordnung die Vertrauensbildung nicht zu kurz kommen (klingt mal wieder so schön einfach und ist in der Praxis so schön kompliziert...:-))).

Also, schreib doch mal genauer, dann ist es auch einfacher, genauere Tipps zu geben.

Gruß
Tanja

P.S. Und weil ich es so gerne empfehle: hast du das Buch "Was tu ich nur mit diesem Hund" von Aldington mal gelesen - das ist auf jeden Fall sein Geld wert!!!


Thema: Gebissen, was nun?????


 
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