|
|
Hallo Claudia!
Alles, was Du schreibst deutet in die gleiche Richtung: Euer Moritz hat sich - wahrscheinlich aus der Not heraus - zu seinem eigenen »Boss« gemacht. Er duldet nur noch im geringen Maße Autorität.
Wenn Ihr den Kleinen »retten« wollt, und das meine ich absolut wörtlich, solltet Ihr auf strikte Einhaltung von Rangordnungsritualen achten.
Hier ein paar Beispiele:
- der Hund liegt NICHT auf gleicher Höhe mit auf dem Sofa oder Bett, sondern auf dem Fußboden;
- wenn Ihr gemeinsam durch Türen geht, oder Treppen lauft kommt immer erst der Mensch und dann der Hund;
- der Hund bekommt seine Mahlzeit deutlich nach der Mahlzeit der Menschen, und auch nur dann, wenn er auf Kommando (»Sitz«, »Platz«, »Bleib« o. ä.) von der Zubereitung entfernt gewartet hat, und dann erst auf Kommando sich dem Napf nähert;
- der Hund wird nur bei »Sitz« oder »Platz« an- und abgeleint;
- dem Hund wird regelmäßig abverlangt, daß er sich überall anfassen lassen muß (Gebiß, Ohren, Pfoten, etc.).
Bei all den strikten Regeln, zu denen ich Euch raten würde, sollten 2 Dinge unbedingt beachtet werden:
1. Die Durchsetzung der Rangordnungsrituale sollte immer mit Geduld und Konsequenz erreicht werden, nicht mit Härte. Ausnahmen sind die in den vorhergehenden Beiträgen behandelten Fälle.
2. Die Rangordnungsritaule sollten nicht die liebevolle Zuwendung ersetzen, sondern ergänzen.
Ich hoffe, daß Eure Geduld für die Überwindung dieses Problems mir Eurem Moritz ausreicht. Viel Glück!
Gruß, Volker B.
|
