|
|
Hallo Ulli!
Meine inzwischen über 12-jährige Mischlingshündin hat bei Gewitter auch immer so reagiert, daß sie in irgendwelche Ecken oder unter Tische geflüchtet ist, bevorzugt allerdings welche, die nahe an der Stelle waren, wo ich mich gerade aufhielt. Dadurch hatte ich auch das Glück, daß es nie irgendwie gefährlich war für sie oder für Einrichtungsgegenstände.
Ich habe jahrelang gedacht, das ist halt so, da kann ich nichts machen.Erst als sie zehn war, hat mir jemand einen Tip gegeben, und siehe da, inzwischen liebt sie Gewitter zwar immer noch nicht, aber sie hat nicht mehr halb soviel Angst wie vorher.
Das ging so: Ich habe sie konsequent abgelenkt, wenn sie anfing, Angst zu bekommen. Das heißt, Du müßtest etwas finden, was für Deinen Hund wo toll ist, daß er sich davon motivieren läßt, obwohl es blitzt und donnert - bei mir war es ein Quitsche-Igel, kann aber auch ein Ball sein, eventuell sogar Leckerlis, obwohl die weniger geeignet sind, weil Du ja nicht aus jedem Gewitter eine (das Gewitter über andauernde) Freßorgie machen kannst.
Am Anfang mußt Du das machen, solange sie Angst hat, also das ganze Gewitter über, das ist natürlich stressig. Aber später reicht meistens ein kurzes Anspiel, nachdem das Gewitter sozusagen 'abgehakt' ist. Inzwischen kommt sie selbst oft beim Donnern mit einem Ball oder so an, und wenn ich ihn zwei-, dreimal geworfen habe, ist es gut. Kleinere Gewitter stören sie fast nicht mehr.
Eine andere Methode, die ich aber nicht probiert habe, ist ein Gewitter auf Casette, das Du (in einer Zeit, in der keine echten Gewitter zu befürchten sind!) ganz, ganz leise abspielst - so daß der Hund keine Angst hat. Wenn er Angst bekommt, mußt Du ein ganzes Stück leiser drehen. Ganz langsam kannst Du dann die Lautstärke steigern. Wichtig ist, daß Du das Ganze nicht als Programm siehst, also nicht bewußt der Casette zuhörst. Es soll vielmehr so im Hintergrund laufen, als wäre es gar nicht da.
Ich hoffe, das sind ein paar Ansätze für Euch.
Viel Erfolg und ciao,
Katrin
|
