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07.03.00 -- Amelie

RE: Nacherziehen eines älteren Hundes














Hallo, Christine ! Also da habe ich wohl wirklich etwas mißverstanden :-))) Ich kan immer nur aus meinen Erfahrungen (mit Heim-Hunden) sprechen, aber bei mir war das immer folgendermaßen : Wenn wir den Hund geholt haben, war zuhause schon klar, wo der Trinknapf stehen soll, wo der Kuschelplatz, wo der Schlafplatz usw. Am besten vorher schon alles hinstellen (bei uns ging das nicht, weil unsere Tiere immer überraschen zu uns kamen). An dem Tag den Hund ohne Leine in die Wohnung lassen, ihn alles anschauen lassen, dabei "unterstützend" im Hintergrund dabei sein, aber nicht alle überschwenglich :o)) hinterher. Ihm Zeit lassen, sein neues Revier zu begutachten. Gleich Wasser hinstellen, mit dem Füttern etwas warten, ev. ist der Hund aufgeregt und erbricht leicht. Später dann mit dem Hund eine kleine Gassi-Runde, ihm seine neue Umgebung langsam zeigen, er muß mit unendlich vielen fremden Gerüchen fertig werden ! Am nächsten Tag bin ich dann mit dem Hund zum Auslaufgebiet gegangen, erst an der Leine, dann in einem überschaubaren Gebiet ohne - das hängt aber auch vom Hund ab. Wenn Du Dich zuerst ohne Leine nicht traust : Du kannst Dir eine sogenannte Fähten- oder Schleppleine kaufen, die hat ca. 10 Meter Länge. Dann kann der Hund toben, aber Du kannst gleichzeitig das "Hier" mit sanftem Hernaziehen (dann Leckerli und loben) üben. Zum Spielen mit anderen Hunden mach '' ihn aber ab, das ich wichtig für die Sozialkontakte. Aber Du hast es schon richtig erkannt : die Hundeerziehung ist eigentlich nicht viel anders als die Kindererziehung. Man sagt ja auch, das ein Hund lebenslang wie ein Kleinkind ist :-)), auch dessen geistigen Horizont hat (ein Hund erreicht in etwa die Intelligenz eines 3-5 -jährigen Kindes). Das Heimhunde prinzipiell anhänglicher sind, halte ich für ein Wunschtraum der Menschen. Sensiblere Tiere sind gefühlsbetonter und empfindsamer, daher haben die Menschen das Gefühl, sie wären "dankbarer". Robustere stecken eien Besitzewechsel leichter weg. Menschliche Werte wie "Dankbarkeit" , "Ehrgefühl", "schlechtes Gewissen" usw. haben Hunde eher nicht, weil sie instinkt- und triebgesteuert sind. Aber es ist nicht so wichtig, wie der Besitzer die Gefühle seines Hudnes beschreibt, hauptsache, alle verstehen sich gut. Noch etwas : blöde Fragen gibt es nicht :-))) !!! Lieber einmal doppelt als einmal zu wenig nachgefragt - es geht schließlich zu Lasten des Tieres, wenn der Mensch den Hund nicht versteht. Ach ja : solche Intensivkurse, am schlimmsten noch, wo der Hund abgegeben wird, sind völlig schlecht !!! Vergeiche es immer mit einem Kind : Du würdest Dein Kind zur Erziehung abgeben und erwarten, daß es (mit dem Verstand eines 3-jährigen !) in 14 Tagen perfektes Benehmen zeigt. Völlig bescheuert, oder ?? So eine Beziehung braucht Vetrauen, und das bildet sich erst langsam. Man sagt, durchschnittlich sollte man 1/2 bis 1 Jahr Zeit rechnen, bis sich die Beziehung Mensch-Hund gefestigt hat. Liebe Grüße, Amelie
Thema: Nacherziehen eines älteren Hundes


 
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