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22.04.02 -- Nina

Mondioring














Geschichte Schweizerischer Mondioring
Mondioring ist eine etwas andere – von der SKG und FCI anerkannte – Arbeit der Hunde und Hundeführer/Innen mit dem Figuranten. Die Prüfungsordnung für Mondioring wurde auf internationaler Basis ausgearbeitet. Als Grundlage dienten die verschiedenen Ringreglemente aus Frankreich und Belgien. Durch die Schaffung der Prüfungsordnung Mondioring konnte eine weltweite Vereinheitlichung dieser Arbeit herbeigeführt werden. Auf der Stufe der FCI gibt es einen TKGS Ausschuss. Die Herren Louis Quadroni und Stéphane Huber (Präsident des Schweizerischen Mondioringclubs) vertreten die Interessen der Schweiz.

In der Schweiz ist Mondioring im Aufbau. Der Schweizerische Mondioringclub existiert seit 1995 und zählt heute zirka 150 Mitglieder. Der Schweizerische Mondioringclub ist für die Koordination von Prüfungen, Aus- und Weiterbildung der Hundeführer/innen und Figuranten verantwortlich. Er ist auch Bindeglied zwischen den einzelnen Trainingsgruppen und der TKGS / SKG.


Geschichte Mondioring Regionalgruppe Bern
Die Mondioring Regionalgruppe Bern wurde im Jahre 2001 offiziell anerkannt und zählt inzwischen 30 Mitglieder. Wir bieten drei Trainings pro Woche an. Im weiteren führen wir jedes Jahr zwei internationale und ein nationales Turnier durch. Weitere Informationen über die Aktivitäten unseres Clubs erhalten Sie unter www.mondioring.com oder bei unseren Mitgliedern. Eine gute Gelegenheit, sich über die Arbeit des Mondioring zu informieren, bieten die Mondioring Schweizermeisterschaft oder der Grandprix vom 2. beziehungsweise 1.6.2002.

Arbeit
Grundsätzlich gilt für die Mondioring- Arbeit: Der Hund wird nie im Aggressionsbereich angesprochen. Die vielfältigen Aufgaben können mit absoluter Disziplin von Hundeführer und Hund bewältigt werden. Mit Zwang und Druck können solche Höchstleistungen nicht erreicht werden.

Die gesamte Arbeit / Prüfung wird auf einem sicher eingezäunten Gelände von mindestens 60 x 40 m durchgeführt. Das Halsband und die Leine müssen vor dem Start dem Prüfungssekretär abgegeben werden. Sämtliche Einwirkungen durch den Hundeführer auf den Hund werden streng bestraft. Der Hund hat dem Hundeführer freudig zu folgen und die Befehle sind rasch auszuführen. Auf eine „Millimeter genaue“ Ausführung der Unterordnungsbefehle wird kein sehr grosses Gewicht gelegt. So muss der Hund beim Abrufen nur zum Hundeführer kommen oder beim Apportieren kann sich der Hund beim Zurückkommen hinsetzen, wo er will. Auch das Führen des Hundes auf der rechten Seite ist erlaubt.

Bei der Arbeit mit dem Figuranten wird jedoch absolute Disziplin und Fairness von Hundeführer und Hund verlangt. Dies soll jedoch nicht heissen, dass im Mondioring nur Wert auf die Arbeit mit dem Figuranten gelegt wird. Die Teams werden auch in anderen Prüfungselementen auf ihr Können geprüft.



Zu einer Prüfung der Kat. III gehören:
Aufgaben
Erläuterungen

Unterordnung:


Folgen Frei
Der Hund folgt dem Hundeführer frei bei Fuss. Die Strecke wird vor jeder Prüfung unter Einbezug des Geländes neu festgelegt.

Freiablegen
Während einer Minute muss der Hund unter verschiedenen Ablenkungen (Ballspiel, Geräusche) liegen bleiben. Der Hundeführer versteckt sich.

Futterverweigerung
Auf dem ganzen Gelände verteilt liegen 6 Futterstücke (meistens rohes Fleisch). Zusätzlich werden dem Hund zwei Futterstücke direkt vor die Schnauze geworfen.

Apportieren
Der Hund muss einen Gegenstand apportieren. Als Gegenstand kann alles und jedes verwendet werden, das den Hund nicht verletzt und nicht mehr als ein Kilo wiegt.

Voran
Der Hund wird über 30 m geradeaus gesendet.

Positionen
Der Hund muss die Positionen Sitz, Platz, Steh je zwei Mal auf Befehl des Hundeführer einnehmen. Der Hundeführer befindet sich auf einer Distanz von 15 m.

Holz erkennen
Dem Hundeführer wird bei Prüfungsantritt ein kleines Holz abgeben. Dieses legt er bei Übungsbeginn zusammen mit vier – fünf Fremdhölzern an einen bestimmten Punkt. Der Hund wird geschickt, das richtige Holz zu bringen.

Sprünge


Hochsprung
Hin- und Rücksprung über max. 1.20 m

Weitsprung
Über max. 4 m

Kletterwand
Über max. 2.30 m

Arbeit mit dem Figuranten


Angriff von vorne über ein Hindernis
Der Hund wird über ein max. 80 cm hohes Hindernis gesandt

Angriff in der Flucht mit zwei Schüssen
Der Hund darf auch während der Schussabgabe nicht den Biss wechseln

Angriff von vorne mit einem Gegenstand
Als Gegenstände dienen z.B. Tannenzweige, Bänder, Flaschen, Wasser usw.

Angriff in der Flucht abgebrochen
Der Hund wird in der Fluchtphase möglichst nahe beim Figuranten abgerufen. Es darf kein Biss erfolgen

Revieren nach dem Figuranten und Transport
Der Figurant versteckt sich irgendwo auf dem Gelände. Der Hund muss selbständig revieren, stellen, verbellen und begleiten.

Führerverteidigung
Es wird eine kleine Geschichte gespielt. Der Hund wird durch einen zweiten Figuranten abgelenkt. Der Hund darf den Hundeführer erst beim sichtlichen Angriff des Figuranten verteidigen.

Bewachung eines Gegenstandes
Der Hund verteidigt selbständig einen frei gewählten Gegenstand.


Die Aufgaben sind bei jeder Prüfung die selben. Die Reihenfolge innerhalb der Gebiete (Unterordnung, Sprünge und Arbeit mit dem Figuranten) wird vor jeder Prüfung ausgelost. Auch die Prüfungsplätze werden jedes Mal gestaltet, sodass jede Prüfung sich etwas anders präsentiert. Diese Veränderungen stellen an den Hund und seinen Führer sehr hohe Anforderungen und verlangen von beiden Flexibilität bis zum Äussersten.

Bei einer Prüfung befinden sich zwei Richter, ein Sekretär, ein Kommisär, ein bis zwei Helfer auf dem Platz. Es stehen zwei Figuranten im Einsatz.



Fazit: Die Hundesportart Mondioring verlangt vom Hund und vom Hundeführer sehr viel Disziplin. Die Arbeit kann nur gelingen, wenn der Hund und der Hundeführer ein gutes und eingespieltes Team sind und zusammen hunderte und aberhunderte von Stunden trainiert haben. Auch im Mondioring gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

  22.4.02Mondioring   Nina  
  22.4.02RE: 1 Nina  
  22.4.02RE: 2 Nina  


 
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