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Hallo Oli,
so eine Situation mit Anbellen habe ich gerade vor 2 Tagen noch mit Kid erlebt. Gehe mit einer Freundin und deren kleinem Hund gemeinsam über die Wiese. Sie wirft ihrem Hund Stöckchen und ich meinem natürlich sein geliebtes Bällchen. Diverse Leute und Jogger und Hunde kommen an uns vorbei oder auf uns zu - nichts passiert.
Es kommt ein Paar auf uns zu. Da fängt der Kleine auf einmal an warnend zu bellen. Meiner geht voraus und fängt plötzlich auch an zu bellen. Das tut er sonst eigentlich nicht. Jetzt habe ich krampfhaft überlegt, was zu tun ist, denn die Leute blieben stehen. Hätte ich jetzt laut "Hier" gebrüllt, wäre Kid wohl nicht gleich gekommen und das Paar hätte erst Recht Angst bekommen. Andererseits hätte ich durch mein "Gebrüll" meinen Hund ja noch aufgestachelt weiter zu bellen.... Also ging ich betont ruhig und langsam weiter auf die Leute zu und begrüßte sie erst einmal höflich. Zum Kid sagte ich, es sei alles in Ordnung. Der hörte auf mit dem Gebell, nahm seinen Ball und hatte kein Interesse mehr. Den Leuten erklärte ich dann, wieso unsere Hunde eigentlich gebellt hatten. Auf den zweiten Blick sahen wir nämlich, dass der Mann einen Spazierstock wie ein Gewehr geschultert hatte, daran seine Jacke "aufgespießt" hatte und - weil er große Schritte machte - diese immer nach rechts und links baumelte. Die Hunde hatten einfach Furcht vor der "gefährlichen" Jacke. Als die Situation geklärt war, gingen alle Parteien lächelnd auseinander.
Hätte ich in diesem Fall sein Gebell nicht ignoriert, hätte mein Hund aus Angst vor der Jacke bestimmt immer weitergebellt und die Leute hätten natürlich gedacht, er sei furchtbar gefährlich.
Als Kid ein Welpe war, bellte er einmal eine große Mülltonne ebenso an wie diese Jacke. Er hatte einfach nur Angst vor dem unbekannten Ungetüm hinter dem fremden Mann.
Oder noch ein Beispiel: Kid bellte doch früher fast jeden fremden Hund an, der uns begegnete. Was habe ich nicht alles versucht, um ihn zu beruhigen. Je mehr ich machte, desto lauter bellte er. Irgendwann gab mir jemand den Tipp, mich auf dem Absatz umzudrehen, das Gebell zu ignorieren und weiterzugehen. Und siehe da, ohne sein Frauchen machte ihm sein eigenes Gebell wohl keinen Spaß mehr und er folgte mir unauffällig, und zwar ohne Gebell. Ich konnte das gut riskieren, weil ich ja wusste, er greift die anderen Hunde nicht an, er nervt nur durch sein Gebell.
Es ist sowieso besser, das unerwünschte Verhalten zu ignorieren, als sich darüber aufzuregen. Ähnlich wie mit den Kids (also den zweibeinigen!), die die ersten "Kraftausdrücke" aus dem Kindergarten mitbringen. Wenn die Eltern sich nicht aufregen, "verpufft" die ganze Sache im Sande, wehe aber die armen Eltern regen sich so richtig schön auf, dann macht das ja erst richtig Spaß!
Liebe Grüße von Petra und Kid dem Wäller!
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