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01.10.01 -- Döarte Kalkhof

RE: Angstbeißer, was kann ich tun?














Hallo,

als Leidensgenossin kann ich dir nur dringend raten, dir möglichst schnell professionelle Hilfe zu holen.

Mein Hund und ich, wir haben eine ähnliche Vorgeschichte wie ihr, nur, dass mein Mix Olli (2) auf Grund seiner Größe und seines Gewichtes nicht ganz so eine "Waffe" ist, wie dein Hund es werden könnte. Denn eins ist klar, es wird so, wie du das Verhalten deines Hundes beschreibst, nicht besser. Die Sache mit dem Maulkorb mag nach Außen hin klappen, du musst aber bedenken, dass der Hund keine Chance mehr hat, sich selbst vor Übergriffen zu wehren.

So wie du es schreibst, können die Leute in deinem Verein das, was dein Hund bräuchte, einfach nicht leisten, es ist ein Verein und die Leute arbeiten ehrenamtlich und geben bestimmt ihr Bestes. In deinem Falle muss aber ganz sicher mehr getan werden, vor allem auch zeitlich. Eine "Resozialisation" oder sogar überhaupt Sozialisation kann nicht in einer Gruppe auf dem Hundeplatz erarbeitet werden. Dazu fehlt einfach die Zeit. Versuche, einen erfahrenen Hundetherapeuten oder Erzieher oder Psychologen zu erwischen, er euch hilft. Dann könnt ihr das auch später auf dem Hundeplatz weiterführen.
Bei einem ausgiebigen Vorgespräch, das jeder gute Therapeut mit dir führen wird, kannst du schnell feststellen, ob der vorgeschlagene Weg für dich und deinen Hund das Richtige ist (ganz wichtig, denn du musst unbedingt dahinter stehen, denn das andere Ende der Leine muss auch lernen).

Mein Hund hat innerhalb von 7 Stunden gelernt, wie man sich im Park unangeleint mit ganz vielen fremden (!) Hunden und Menschen zu benehmen hat, und dass er nicht bei jeder neuen Begegnung die Flucht nach vorn machen muss. Mittlerweile ist er in diesen Situationen schon recht entspannt und spielt.

Zu Hause auf den gewohnten Pfaden beim Spaziergang und auf dem Hundeplatz (mit eingefahrenen Gewohnheiten) klappt es noch nicht so gut, aber mein Trainer hat mich davon überzeugt, dass wir das auch noch hinkriegen. Es braucht halt seine Zeit und vor allem ich muss lernen, nicht bei jeder Begegnung völlig verspannt und hysterisch zu sein, denn das überträgt sich absolut auf den Hund.

So, ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen, ich schreibe deshalb, weil ich nicht möchte, das mit deinem Hund noch mehr schiefläuft und ihr dann leidet!

Ganz viele Grüße und alles Liebe für euch,

Dörte und Olli
Thema: Angstbeißer, was kann ich tun?


 
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