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01.10.01 -- Dascha

RE: Tierheimhund und Katze, geht das???














Meine Hündin war schon einige Jahre alt, als ich die erste Katze ins Haus holte. Laica wußte schnell, dass die Katze am längeren Hebel saß, da flinker und mit scharfen Krallen ausgestattet.
Wirklich aneinander gewöhnt habe ich sie durch das gemeinsame Füttern. Erst wurden die Näpfe weit voneinander gestellt, aber mit Sichtkontakt. Ich blieb dabei, um im Notfall eingreifen zu können. Die Katze durfte zuerst an ihr Napf, dann der Hund. Nach und nach standen die Näpfe immer dichter beieinander, bis es den Tieren irgendwann "egal" war. Futterneid habe ich nicht aufkommen lassen, da beide Tiere wußten, dass sie etwas bekommen und in welcher Reihenfolge. Versuchte sich einer am Napf des anderen zu schaffen zu machen, bin ich dazwischen gegangen.

Später hatten wir vier Katzen mit dem Hund zusammen und haben zum Füttern alle Tiere an der offenen (!) Küchentür warten lassen (wer reinkam, wurde mit "raus" rausgeschickt - dauerte manchmal länger, aber solange mußten alle warten) und einzeln mit Namen hereingerufen. Zuerst die älteste Katze, dann die zweitälteste, dann die beiden kleinen, dann der Hund. Alle fraßen dann in der schmalen Küche in einer Reihe. Wer fertig war, ging und schlängelte sich dabei vorsichtig an den anderen hinaus.
Der Hund wußte aber immer, dass er in der Rangfolge der letzte war.
Es ist zwar mühsam und zeitaufwendig, hat sich aber gelohnt.

Man kann es auch versuchen, indem man beide Tiere - vielleicht mit zwei Personen - nebeneinander, mit verkleinerndem Abstand, z.B. aus der Hand mit Brekkies o.ä., was beide mögen, füttert. Den Hund kann man dabei anfangs an der Leine halten. Aber die Freßlust (-gier) kann die beiden in solchem Moment vergessen lassen, dass der Nachbar selbst eigentlich ziemlich aufregend ist.

Wenn Du die beiden "nur so" zusammen lassen würdest, gäbe es z.B. folgende Möglichkeiten, was passiert:
Wenn Du eine selbstbewußte Katze hast, die vielleicht auch Erfahrung mit Hunden hat, wird sich der Hund bei der ersten Annäherung, der Katze schwungvoll nähern wollen, aber von ihr doch schnell in seine Grenzen gewiesen werden. Da wird er sich die nächsten Male überlegen, ob er etwas zurückhaltender ist.

Wenn aber deine Katze eher ängstlich ist, wird sie vielleicht gleich auf dem nächsten Schrank verschwinden und dort immer hocken, sobald sich der Hund zeigt. Der Hund wird das als prima Spiel empfinden - deine Katze eher nicht.

Denk aber dran, dass Du eigentlich der Rudelführer bist, der den anderen zu zeigen hat, wo ihr Platz ist. Auch bei Katzen klappt das bis zu einem gewissen Grad - natürlich aber nie wie beim Hund.

Liebe Grüße
Dascha
Thema: Tierheimhund und Katze, geht das???


 
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