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14.09.01 -- Christina + Joscha

RE: Der zweite Hund und nichts ist wie es war ;-)














Hallo Sorrow!

:Also :-)
da Tristan leider immer noch nicht alleine bleiben kann, habe ich
selten die Möglichkeit die beiden zu trennen, um mit Charlie
alleine zu üben.:

Wie gut gehorcht denn dein Tristan schon? Wenn beide Leckerlies mögen, kannst du ja auf Spaziergängen schon mal mit beiden üben. Unterschiedliche Kommandos sind da ganz praktisch. Mal übst du mit dem einen, dann mit dem anderen. Oder auch gleichzeitig - sie werden wahrscheinlich viele Befehle sehr schnell synchron ausführen! Z.B. bevor du den Ball wirfst, müssen sich beide setzen.
Wenn das draussen unter Ablenkung noch ein sehr großes Problem ist, würde ich mit den Übungen (Komm, An der Leine gehen ohne zu ziehen, Sitz, etc.) einfach nur mal zu Hause üben. Entweder mit beiden oder du schickst Tristan auf den Platz und hängst ihn eventuell mit der Leine dort an und übst nur mit dem Kleinen. Hierbei allerdings darauf achten, dass du dich zuerst mit Tristan beschäftigst und ihn auch nach den Übungen mit Charlie (nachdem Tristan auf dem Platz bleiben musste) für seine "Geduld" belohnst - mit Spiel und Leckerlies. Das gleiche Spiel gilt für Charlie, wenn du dich ausschließlich um Tristan kümmerst.
Beide sollten daran gewöhnt werden (ohne dass einer auf Dauer ständig durch deine Aufmerksamkeit bevorzugt wird), dass sie auch mal nicht die Hauptrolle spielen. Dass wird am Anfang zwar ein wenig mühsam für dich sein, müsste aber funktionieren.

:Problematisch ist für mich, dass ich nicht immer weiss, wie ich
mich richtig verhalten soll. Beispiel: Charlie ist ein Welpe, und
Tristan damit der Ranghöhere, mische ich mich nun ein, wenn
Tristan den Kleinen aus dessen Körbchen verdrängt, bzw. ihn
gegen die Körbchenwand quetscht.:

Solange Tristan den Kleinen nicht ständig unterdrückt (massiv!) oder ihm ernsthaft weh tut, würde ich mich hierbei weniger einmischen. Der ältere Hund ist nämlich genauso wie du jetzt damit beschäftigt den Jüngeren zu erziehen. Ist er ein "normaler" Hund und wird in seinem Selbstwertgefühl von dir nicht unterminiert (sprich: wenn du den Kleinen nicht ständig bevorzugst), machen sich die beiden den Umgang im Alltag miteinander schon alleine aus.

: Wie ist das bei der Futtergabe? Tristan will bei dem Kleinen
immer ran, doch ich werde da ganz rabiat und verscheuche ihn, ist
das OK? :

Füttere Tristan immer zuerst (weil der Kleine wahrscheinlich noch öfters am Tag zu Fressen bekommt, teile auch Tristans Futtermenge auf mehrere Portionen auf) und wenn dann Charlie dran ist, schicke Tristan auf seinen Platz - notfalls mit Leine.
: Die beiden spielen in der Wohnung sehr oft, nach dem Essen, und
bei div. anderen Gelegenheiten will ich das jedoch nicht. Da der
kleine die Befehle noch nicht beherrscht, fällt alles auf den grossen
zurück, ich habe aber das Gefühl, das das irgendwie nicht in
Ordnung ist.... Wenn die beiden mir mit ihrer Spielerei auf der Nase
herumtanzen wollen, nehme ich den kleinen schon mal auf den
Schoss, um das Spiel zu unterbrechen,:

Das ist dann schon ein größeres "Problem", weil der Spieltrieb bei Charlie ja ganz existentiell ist, und man das nicht sooft unterbinden sollte.
Am besten, du lässt die beiden sich draussen genügend austoben und hängst den Kleinen, wenn er zu übermütig wird und den großen ständig auffordert ebenfalls mit Leine UND Spielzeug an seinem Platz an. Nicht für lange Zeit, aber mit einem passenden Befehl (nicht der gleiche wie für Tristan), so dass er sich daran gewöhnt, dass Spielen in der Wohnung als "Solitärspiel" erlaubt ist und Toben nur im Freien.

Wichtig ist einfach, dass du beiden zeigst, dass du dich auch getrennt mit ihnen beschäftigst, ohne dass einer vernachlässigt wird. Also öfters am Tag mal mit dem einen (und der andere bleibt am Platz), dann aber kommt sofort auch der andere dran. Und Tristan darf immer zuerst! Somit wird sein Platz in der Rangordnung bestärkt und er muss ihn nicht verteidigen.

Ich wünsche dir viel Geduld und viel Spass dabei!
Übrigens: viele Agility-Sportler trainieren mit mind. zwei Hunden, während die anderen sich ebenfalls im "Platz" gedulden müssen. Das lernen sie sehr schnell und führt, wenn man die hundliche Rangordnung einhält, zu keinen Rangordnungsproblemen!

LG
Christina
Thema: Der zweite Hund und nichts ist wie es war ;-)


 
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