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Hallo Isabella,
von der 8.-12. Woche befindet sich der Welpe in der Sozialisierungsphase. Kampf-, Meute- und Beutespiele sind sein Tagesablauf. Er muss um sein Futer kämpfen, er muss lernen, wie fest er zubeissen darf, er muss sich in sein Rudel integrieren oder Rudelführer werden.
Er ist also nicht zornig, er lernt, was er lernen muss und wenn Du ihn daran hinderst, behinderst Du seine natürliche Entwicklung und hast nachher einen verhaltensgestörten Hund.
Du hast bis zur 12. Woche Zeit ihm zu beweisen, dass Du der Rudelführer werden willst! Benimm Dich dementsprechend konsequent und aus Hundesicht als solcher anerkennungswürdig und erringe sein Vertrauen!
Halte ihm was hin, woran er reissen kann- seine Kraft messen kann - aber Vorsicht, er darf nicht zu stark reissen, sonst werden seine Zähne schief, d.h. Du darfst nicht gegenziehen. Und Du darfst ihn auf keinen Fall gewinnen lassen (Lappen nicht loslassen)
Gib ihm die Gelegenheit - Welpenspielstunde - mit gleichaltrigen zu spielen, damit er an denen ausprobiert, wie stark er zubeissen darf. Wenn nicht, dann musst Du eben herhalten und ihm klar und deutlich zu verstehen geben, wenn er zu fest gebissen hat. Wenn Du AU sagst, dann versteht er das als Freudenschrei und Anfeuerung. Beachte aber dabei, dass er so fest zubeissen muss, dass er sich später gegen andere Hunde zur Wehr setzen kann, also nicht gleich bei der ersten Berührung abwimmeln.
Wenn ich einen Welpen am Arm hängen habe und der Biss wird zu fest, drücke ich ihn mit der freien Hand in seinem Nacken/Schulterblätter runter in die untergeordnete Platz-Position, mit dem Arm der im Maul ist drücke ich gleichzeitig leicht gegen seinen Oberkiefer. Er lockert dann den Biss so dass Du den Arm rausziehen kannst. Dann drücke den Kopf bzw. Hals ganz auf den Boden (nicht pressen, also keinen Schmerz dabei verursachen). Er bekommt damit Bißstärke und gleichzeitig seine untergeordnete Rolle zugewiesen. - Seine Mutter würde ihm in der Situation ebenfalls einen "Schlag in den Nacken" geben und den Kopf/Kehle auf die Erde drücken.
Er ist jetzt auch fürchterlich neugierig, lass ihn seine Erfahrung sammeln und schimpfe nicht über die umgekippte Mülltonne, sonst hast Du später einen verängstigten Hund. Achte aber darauf, dass er sich in seiner Neugier nichts antut (Stromkabel). Zeige ihm aber gleichzeitig, dass er keine Mülltonnen umkippen darf.
Die Zeit ist unheimlich schwer, prägt den Hund aber für+#8217;s ganze Leben.
Viele Grüsse
Dirk
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