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19.08.01 -- SteffiK

RE: Obedience - posti














Hallo Posti,

du hast Birgit Laser m.E. leider völlig missverstanden - und demnach eventuell auch Angela White? - was diese zwei Auszüge angeht.

Was ich diesen entnehme, ist der Hinweis auf die Ressourcenkontrolle.

(...) "daß der Hund alles Angenehme am Spielzeug, all das Beutegefühl und all die Belohnung bekommen hat, während er vom Hundeführer weg war."

Dazu folgende Situationen:
- HF wirft Ball, Hund holt Ball, legt sich abseits und knatscht drauf rum... oder macht ein lustiges Fangen-Spiel mit HF: das Angenehme findet vom HF entfernt statt

- Hund stöbert Hasen auf, rennt Vögeln hinterher: das Angenehme findet vom HF entfernt statt

- Hund rennt weg und spielt mit anderen Hunden: das Angenehme findet vom HF entfernt statt

- Hund findet Pferdeäpfel, nimmt sie auf, rennt weg und frisst: das Angenehme findet vom HF entfernt statt

etc

Weißt du, was ich meine? Das Angenehme, die Belohnung etc findet alles vom HF weg statt. Und daher auch der zweite Ausschnitt:

"Halte Spieleinlagen dicht bei dir ab und behalte volle Kontrolle. Lasse deinen Hund angeleint. Dein Grund, Spielzeug zu benutzen ist, daß dadurch die Ausbildung und das Arbeiten mit dir Spaß machen, nicht im Nachbarring, auf der Nachbarwiese oder mit einem anderen Hund!"

Ich hatte mit unserem Filou eben diese Probleme, er hat sich nur noch selbst belohnt, ich war vollkommen unwichtig. Bis ich die Kontrolle übernommen habe: Hund an Schleppleine, Spielen nur mit Ball an der Schnur oder ähnlichem, keine Spiele von mir weg. Keine Schnüffeltouren ohne meine Erlaubnis, keine Hundebegegnungen ohne meine Kontrolle. "Ressourcenkontrolle" heißt, alle angenehmen Sachen gehen von mir aus, sei es ein Leckerli, ein Spiel mit dem Ball, das Schnüffeln oder Spielen mit anderen Hunden etc, also alles, was den Hund motiviert. Im Umkehrschluss heißt es nämlich auch, wenn ich weiß, was meinen Hund gerade am meisten interessiert, kann ich dieses Interesse "gewinnbringend" für mich einsetzen.

"Und ich möchte hier nochmals ausdrücklich betonen, dass ich von Obedience Abstand genommen habe, da ich meinem Hund gewisse Freiheiten - damit ist nicht mangelnder Gehorsam gemeint - erlauben möchte."

Wenn ich dies richtig interpretiere, heißt es, dein Hund darf nach deiner "Erlaubnis" (Freigabe) z.B. mit einem anderen Hund spielen. Er bleibt jedoch abrufbar (kein mangelnder Gehorsam) und beendet das Spiel auf dein Kommando, wieder nur im Beispiel. Das steht aber in keinem Widerspruch zu oben, denn du behältst in diesem Moment ja die Kontrolle.


Mangelndes Spielvermögen und Desinteresse am HF liegen oft im Unvermögen des Halters, sich interessant zu halten. Da wird der tägliche Spaziergang ein alltäglicher Trott und alles andere für den Hund weitaus interessanter, bis auf den einen Tag Hundeplatz, wo sich dann gewundert wird, warum der Hund nicht motiviert ist. --] "Viele Hundeführer klagen darüber, daß, obwohl ihr Hund spielt, ihm beim Arbeiten der Glanz fehlt, und oft ist der Grund, daß der Hund alles Angenehme am Spielzeug, all das Beutegefühl und all die Belohnung bekommen hat, während er vom Hundeführer weg war."

Liebe Grüße
Steffi


PS Danke für die Mühe, die Artikel abzuschreiben!



Thema: Obidience


 
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