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Hallo!
Da ich selber Obedience bisher nur aus der Theorie kenne, will ich mich in die Diskussion darüber mal lieber nicht einmischen.
Allerdings kann ich die folgenden Sätze zur Hundeausbildung nicht unwidersprochen stehen lassen:
"dann kommt man leider nicht umhin, die totale Bindung zwischen Hund und HF herzustellen und die kann man eben nur herstellen, wenn man dem Hund den Umgang mit anderen verbietet - ist ja auch irgendwie logisch"
Nein, absolut nicht logisch!
Das fällt wohl eher in die Kategorie "weit verbreitete Ammenmärchen auf Hundeplätzen"... genauso hundefreundlich wie die Annahme, wenn man den (methodenbedingt) total gestreßten, aufgedrehten Hund nach dem Training ein paar Stunden - am besten bei Hitze oder Kälte - in seine Box sperrt, dann prägt sich das eben "gelernte" besser ein.
Die "totale Bindung" bekommt man in erster Linie durch Vertrauen, d.h. man muß für den Hund verläßlich sein - was dazu alles gehört, kann und will ich nicht hier in ein paar Sätzen schreiben (dazu gibt es ja auch schon genug Diskussionen).
Was "dem Hund den Umgang mit anderen verbieten" angeht, so stimmt das so auch nicht, auch wenn wohl ein gewisser wahrer Kern drin steckt.
Um einen Hund richtig zu motivieren, muß ich allerdings die Ressourcenkontrolle haben. Das heißt aber nicht, daß ich Ressourcen, also Dinge (z.B. Futter, Spielzeug) oder Handlungen (z.B. Spielen, Schnüffeln), die der Hund haben/ausführen will, gezielt einsetze.
Wenn man sich mal ein bißchen mit Lernverhalten und v.a. mit positiver Verstärkung befaßt, wird man schnell feststellen, daß die größte Ablenkung gleichzeitig auch den besten Verstärker darstellt. Das kann man sich zu Nutze machen, aber eben nicht mit dem Holzhammer, sondern mit Geduld und in kleinen Schritten.
Schöne Grüße,
stefanie
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