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17.08.01 -- posti

RE: Obedience














Hallo Thorsten,
Obedience kann man mit ner Rolex vergleichen - die eine ist Made in Korea.

Das was A.White über Hunderziehung lehrt, ist zuerst einmal wirklich Spitze, kann ich nicht anders sagen. Das, was mich von Obedience abhält, ist das Thema "Spielen".
Und wenn man mit seinem Hund das echte Obedience (gibt es in Deutschland auch - ist wohl abhänging davon, ob der Trainer sich an White hält oder sein eigenes "Obedience" kreiert) betreiben will - für Shows - dann kommt man leider nicht umhin, die totale Bindung zwischen Hund und HF herzustellen und die kann man eben nur herstellen, wenn man dem Hund den Umgang mit anderen verbietet - ist ja auch irgendwie logisch.

Wenn ein z.B. Blinder seinen Blindenhund so aubilden würde, wäre es Spitze für ihn - hier ist eine totale Bindung mehr als angebracht. Aber ein Lusthund (oder wie nennt man das Gegenteil von einem Arbeitshund?), so wie meiner, finde ich soll eine normal gute Bindung zu mir haben, damit ich ihn ohne weiteres auch mal bei einem Bekannten lassen kann.

Wir gehen mit unserem Hund auf einen Agility Trainingsplatz. Mein Hund war bis dahin nie auf's Sofa oder sonstwo draufgesprungen, nun mussten wir ihm erkären, dass er über eine Hürde springen soll. Wir müssen soviel Abstand lassen, dass er springen kann und das bedeutete andererseits, er bei Ruf Platz genug hatte, aussenrum zu kommen. Da fiel mir Angela White und ihr Delphin ein. Ich stellte mich neben die Hürde, hielt ein Leckerli, der Hund setzte zum Sprung an, ich sagte "Hopp" (den Rest erspar ich zu schreiben). Leckerli in der anderen Hand, Hund sprang "Hopp". Und dann noch ein drittes Mal, damit war Schluss für den Tag (habe ich auch von White). Am nächsten Tag im Wald einen Baumstamm als Hürde genommen und wieder 3 x mit Leckerli dem Hund den Begriff "Hopp" beigebracht (mein Fehler war, es Hopp und nicht Hürde zu nennen, aber nu sind wir nunmal beim Hopp). Nach 2 Tagen hatte ich dann einmal mit Leckerli das "Hopp" in Erinnerung gerufen, dann mit Abstand zur Hürde "Hopp" gesagt, er hatte kurz überlegt, ist dann fragend gesprungen (ich sah dem Hund deutlich an, dass er überlegte was ich meinte und dass er sich nicht ganz sicher war, als er sprang, ob es nun das richtige ist, was er tut). Als ich ihm dann den Erfolg bestätigte, war er so durchgedreht, so hatte ich ihn sich noch nie freuen gesehen.

Also, Angela Whites Methode, das vorherige Motivieren (willst Du jetzt bei Fuss gehen), damit der Hund ganz heiss darauf ist, endlich das Kommando zu hören und bei Fuss gehen zu dürfen, finde ich genau so gut wie dem Hund einen Begriff beizubringen (das was du gerade tust nennt man ... ) und später dann diesen als Kommando zu geben. Ich denke auch dass Sie Recht hat wenn sie sagt, dass man eine Sache nur ein paar mal machen soll, damit es dem Hund nicht langweilig wird.
Ich halte eben nur nichts von Obedience. Und wenn man an einem Obedience Turnier erfolgreich teilnehmen will, muss man schon das echte Obedience machen - da wird nicht die korrekte Ausführung eines Kommandos allein gewertet, die Ausstrahlung der Bindung.hat einen sehr hohen Stellenwert.
Viele Grüsse
posti

Thema: Obidience


 
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