Hunde.com Startseite
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




Re: Hund trifft auf Hund














'Am Wed, 23 Jun 1999 10:33:22 +0200, schrieb Thomas Luening
«ThomasLuening@t-online.de»

Unwissen ist das größte Problem. Mit 'Hilfe' von Unwissen kann ich vollkommen ohne Hilfsmittel einen Hund fertig machen.

Ist sicher eine Überlegung wert. Bisher hat jedoch noch niemand den Beweis angetreten, daß das in der Praxis auch funktioniert. Ich rede hier wieder von Gebrauchshundeausbildung, nur damit wir uns nicht mißverstehen.

Der komplette Verzicht auf aversive Reize birgt aber auch schon im Alltag seine Tücken. Ich habe gerade eben beim Mittagessen an Dich gedacht. Das kam so. Wir sitzen bei Tisch und essen (Erdbeerknödel übrigens, köstlich). Die zwei kleinen Welpen springen hoch und wollen sich vom Tisch bedienen. Was macht man in so einem Fall? Ich habe sie kommentarlos weggestoßen. Nach ein bis zwei weiteren Versuchen, die alle mit der Konsequenz, daß ich sie weggestoßen habe endeten, haben sie damit aufgehört und wir konnten in Ruhe essen. Während des Essens habe ich dann an Dich denken müssen. Was hättest Du in dieser Situation getan? Das Wegstoßen ist eindeutig ein aversiver Reiz. Das noch dazu bei Welpen, die noch nicht mal 12 Wochen alt sind. Alternativen wären gewesen: Die Hunde wegsperren. Das will ich nicht, weil meine Hunde immer mit mir leben. Sperre ich sie einmal weg, muß ich es immer machen. Eine weiter Alternative: ignorieren. Dann hätten sich die Biester den Wanst vollgeschlagen mit Erdbeerknödel und Semmelbrösel. Das ist erstens sicher keine Artgerechte Ernährung für die Hunde und zweitens nicht das, was ich mir unter einem gemeinsamen Mittagessen vorstelle. Eine dritte Alternative wäre den Hunden vorher ihr Futter hinzustellen. Nun ist aber Trockenfutter gut um den Hunger zu stillen und den Hund mit Nährstoffen zu versorgen, aber bestimmt nicht dazu angetan sie so abzulenken, daß sie nicht lieber schauen, ob sie nicht doch was vom Tisch kriegen. Ich hätte ihnen in der Zwischenzeit auch ein Schweineohr geben können. Das hätte sie bestimmt ausreichend abgelenkt und beschäftigt. Was aber, wenn ich nicht immer ausreichend Schweineohren zur Stelle habe, wenn wir bei Tisch sitzen? Du siehst also, ich mache mir schon meine Gedanken um Alternativen. Leider fällt mir nichts wirklich Brauchbares ein. Hast Du einen Lösungsvorschlag, der konkret das von mir geschilderte Problem löst?

Servus Helmut
23.6.99Re: Hund trifft auf Hund   


 
Copyright 1996-2025 Thomas Beck