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04.02.00 -- 
Stefan Kowalski
Re: Freilauf um jeden Preis !?!
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Hallo Volker, 
Volker Wollny «v.wollny@ibwollny.de» schrieb 
Soll er nicht. Die Reaktion sollte aber von Dir kommen. Zum einen, weil 
es Deine Verantwortung ist, zum anderen weil Du der Chef des Rudels bist 
(sein solltest). Die Reaktion des Passanten sollte sich also eher gegen 
Dich als gegen Deinen Hund richten, denn der kann nix dafür. Du kennst 
das doch: Der Hund ist nie schuld, nur der Halter. ;-) 
 
Ein alter 
[...] 
 
 
Jaja, alte Leute gelten als weise. ;-) So ein Rat kann auch ganz kräftig 
ins Auge gehen. Ich bin sicher, daß Du bei einigen Hunden den Hintern 
nicht erreichen wirst, Dich aber im Anschluß in ärztliche Behandlung 
begeben mußt. 
Unsere große Hündin wurde mal von einem älteren Herren mit seinem 
Handstock attackiert, worauf sie sehr elegant einfach den Kopf weg zog. 
Das Ergebnis war ein viel zu großer Schwung von Opa, der zum Stolpern 
und zum Fallen führte. Als Opa lag, ging unsere Hündin zu seinem 
Zwergpudel, und die beiden spielten ein wenig. Bei anderen Hunden hätte 
so ein Angriff schlimmer aussehen können, allemal als Opa am Boden lag. 
 
oder 
Nein, das steht auf genau dem richtigen Blatt. Du allein kennst die 
Stärken und Schwächen Deines Hundes. Also kannst auch nur Du _im 
Vorfeld_ reagieren. Unsere kleine Mali-Hündin fand bis vor kurzem Kinder 
sehr spannend. Sie tat ihnen nichts, wollte aber partout mit ihnen 
spielen. Das wurde von vielen Müttern völlig falsch und mit panischer 
Angst aufgefaßt. Einzig mögliche Reaktion war da, die Hündin zu 
desensibilisieren, oder sie bei jedem Kind an die Leine zu nehmen. 
 
Problem 
Nein, natürlich nicht. Wie oben schon gesagt könnte der Hund nix dafür. 
Der Passant sollte sich also an mich wenden. So weit würde ich es aber 
nicht kommen lassen, weil ich den Hund lieber anleinen würde, wenn ich 
so eine Situation vorhersehen würde. 
 
Keine Ahnung. Ich habe zwar schon von unseren Katzen eine gewischt 
bekommen, aber noch nicht die Wirkung eines Kuhtreibers ausprobiert. Die 
Reaktion der Katzen dürfte aber für den Hund kalkulierbarer sein, als 
ein Kuhtreiber, der 'aus heiterem Himmel' kommt. 
 
Der Meinung bin ich nicht. Jede Einwirkung von mir sollte aus der 
Position des Ranghöheren aufgefaßt werden. Ich bin der Chef, der 
göttliche, wer weiß was noch. In jedem Fall sage ich, was gemacht wird, 
da 'diskutiere' ich nicht mit den Hunden. Gleiches gilt natürlich für 
meine Frau, in der Regel noch mehr als bei mir (bei den Hunden... 
meistens ;-)  ). Das schließt natürlich nicht aus, daß ich (wir) manche 
Sachen durchgehen lassen. Die Entscheidung, was zu befolgen ist liegt 
aber ganz sicher nicht bei einem der Hunde. Sollte das eine unserer 
beiden Mädels als Kampf auffassen, dann würde sowohl ich als auch meine 
Frau ganz sicher als Sieger daraus hervor gehen. 
 
Wer mit ihm kämpft, der steht aber 
Der Rang der Hundehalter sollte nie zur Disposition stehen. Wenn meine 
Frau oder ich mit den Hunden herumblödeln, dann mag das mitunter für die 
beiden mal wie ein 'Kampf' aussehen. Ich habe aber bislang nur Spiel 
beobachtet. Völlig außer Frage steht jedoch, daß wir einen 'Kampf' 
dominieren und auch gewinnen würden. 
 
Ich habe mich da vertan. Tanja war es, die diese Begegnung mit den 
beiden unangeleinten Hunden hatte. Ist aber auch egal. Natürlich würde 
ich versuchen, meine Hunde zu schützen. Leider trifft man überall und im 
Speziellen offenbar bei Tanja ziemlich bescheuerte Hundehalter. Man muß 
sich dann sicherlich das geeignete Mittel ausdenken, obwohl die Hunde 
eigentlich das falsche 'Opfer' sind. 
 
Abgesehen von meiner Abneigung gegen Bezeichnungen wie 'Dressur' gebe 
ich Dir Recht. Die 'Dressur', besser Ausbildung 
unserer Hunde läuft daher auch so nicht ab. Das schließt aber in wenigen 
Bereichen ein gewolltes Meideverhalten (nach dem Lernen, Thomas!!) nicht 
aus. 
 
 Bei der positiven Motivation 
Prima, wenn Dich das zum Ziel führt. Ich gebe einem jungen Hund ein 
Leckerli, wenn er 'Sitz' oder sonstwas macht. Die Verknüpfung ist also, 
daß die Bewegung zum Sitz zu einer Belohnung führt. Was aber passiert, 
wenn ich die Leckerlis irgendwann mal abbaue? 
Okay, okay, 'Sitz' ist vielleicht ein etwas profanes Beispiel. 
 
Man kann sich das leicht an 
[...] 
 
 
Danke für dieses plastische Beispiel, aber meine Hunde reagieren leider 
nicht so wie eine Streichholzschachtel. ;-) Jeder Zug an der Leine nach 
vorn bewirkt zunächst einen Gegenzug des Hundes nach hinten. 
 
oder 
Das mag durchaus sein, gilt aber weder für meine Hunde, noch für die 
(ca. mehrere Hundert) die ich im Laufe der Jahre gesehen und erlebt 
habe. Natürlich ergibt sich daraus keine Allgemeingültigkeit. 
Unsere Mali-Hündin hat zumindest das Anlegen des Stachels insoweit 
positiv verknüpft, daß sie völlig irre (vor Freude) wird, weil es 
endlich zum Arbeiten auf den Hundeplatz geht. 
Nein, sie ist nicht masochistisch, und sie weiß, wie ein Stachel 
funktioniert. ;-) 
 
Beim Teletakt sehe ich zusätzlich noch das 
Simmt, Timing ist wichtig. Verloren hast Du dann aber noch nicht, 
sondern nur mehr Arbeit. Darum bin ich auch der Meinung, daß so ein 
Gerät absolut nichts in der Hand von unerfahrenen Leuten zu suchen hat. 
 
den 
[...] 
 
 
Ich habe von der Ausbildung von Pferden nicht die geringste Ahnung, kann 
das also nicht beurteilen. 
 
Folglich 
Was genau sind denn IYO 'unlautere Mittel'? 
 Meine 
Das ist doch prima, klappt auch bei vielen Hunden. Neben Alfons gibt es 
aber auch noch ein paar mehr Hunde, die möglicherweise anders reagieren? 
 
Herr 
Ja, stimmt. Der Ansatz beginnt aber früher, nämlich bei meinem 
Hörzeichen. Die Konsequenz ergibt sich also nicht aus dem Anspringen, 
sondern aus dem Nichtbeachten meines Hörzeichens. 
 
Dann 
Wo sollte einer meiner Hunde sein, wo nicht auch ich, resp.meine Frau 
bin? 
So wie 
Nee, machen sie nicht. Was höher als der Boden ist, ist 'Pfui'. 
Vielleicht sind unsere beiden aber auch die Ausnahme? 
 
Ich befürchte, für einige Hunde ist es nicht unlogisch, die potentielle 
Quelle eines Angriffs mindestens durch Knurren zu bedrohen. Unsere 
ansonsten lammfromme Leonberger-Hündin mag keine Betrunkenen. 
Vorausgegangen ist mal ein un Jahre zurückliegendes Angelaber gegenüber 
meiner Frau. 
 
[...] 
 
 
Eine eher philosophische Betrachtung, obwohl ich Dir Recht gebe. Leider 
gibt es aber nur die Alternative, sich entweder einen anderen Wohnort zu 
suchen, oder mit den Gegebenheiten umzugehen. In den meisten Fällen 
dürfte wohl letzteres zutreffen. Ärgerlich ist natürlich, wenn man dabei 
permanent auf irgendwelche Spinner und Ignoranten trifft. 
 
Tschüß 
Stefan 
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