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02.10.99 -- 
Volker Greulich
Re: Erlebnisbericht vom Hundeplatz
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Ute Schmeling-Schlueter «uss@topmail.de» wrote: 
 
Ob nun der sogenannte Hundesport,überhaupt als 'Sport' bezeichnet werden 
kann ist so müssig,wie etwa die Frage-was ist Kunst?- 
 
Was ich aber immer wieder, hier in der Gruppe, beobachtet habe ist,dass 
manche der Hundesportler ständig hervorheben,dass Sie und nur sie 
-richtig mit Hunden umgehen können und sie daher um ihre sportlichen 
Zielsetzungen zu erreichen allerlei Foltergerätschaft anwenden dürften. 
 
Natürlich klopfen Sie sich dabei ständig gegenseitig auf die Schulter 
und bekräftigen sich gegenseitig,dass sie natürlich  d  i  e  Kompetenz 
hätten diese Foltergerätschaften 'richtig' anzuwenden. 
(Genauso,wie es die 'Züchter' tun.Der Scherbenhaufen,den das 
Züchterwesen hervorgebracht hat,ist wohl kaum noch zu übersehen. Aber 
die Züchter klopfen sich immer noch auf die Schulter und loben sich 
gegenseitig Kompetenz an.) 
 
Alle anderen Hundebesitzer haben demzufolge selbstverständlich-keine  
Ahnung. 
Hundebesitzer,die zwar mit ihren Hunden auch Aktivitäten 
und Disziplinen,die im 'seriösen' Hundesport vorkommen,betreiben und 
diese Freizeitgestaltung im Sinne von 'dabeisein' und wie hier jemand  
sehr richtig schrieb 'der Weg ist das Ziel' betreiben und deshalb eine  
sehr entspannte Erwartungshaltung an ihre Hunde haben,werden ja von 
diesen verbissenen Pokaljägern verachtet,denn gegen Argumente vom 
Schlage- 
Einmal in der Woche Hundeplatz ist nicht genug,um sich einsichtsvoll 
äussern zu können- oder die Alternative war Stachel,TT oder Tod 
(Kastrieren als Zwischenstufe wurde vergessen)würgen wohl jede 
Debatte ab. 
Man tut das sehr vornehm,indem man sich dezent zurückzieht,nachdem man 
von jemand Fragen gestellt bekam,der zwar selbst drei deutsche 
Schäferhunde hat und obendrein noch schreibt,dass zwei von diesen 
evtl.mal Problemehunde waren und verstossen wurden. 
Er hat sie bei sich aufgenommen und ist natürlich schon allein dadurch 
als Frager disqualifiziert. 
 
Hunde ,die krank oder für die höheren Weihen des Hundesports nicht 
geeignet sind,schiebt der fanatische Hundesportler einfach ab und wenn 
man sich selbst samt Hundeplatz genügend gelobhudelt hat ist dann 
plötzlich die Zeit zu schade ernstgemeinte Fragen zu beantworten. 
 
 
Dieses abgedroschene,aus der preussisch- lutheranischen  Moral 
entliehene Geschwätz-hat sich im Sprachgebrauch gewisser Hundesportler 
zu einem Dogma verdichtet: Hunde müssen ' g e a r b e i t e t' werden. 
 
Man übertrage dieses Unwort einmal in den Bereich von 
Arbeitsverhältnissen zwischen Menschen,um den verborgenen Sinn  
zu begreifen. 
 
Volker Greulich 
 
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