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15.09.99 -- 
Andrea Wahl
Re: Jagdhund, der nicht kommt
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In article «37DE994A.E2040AF8@t-online.de», 
  Peter Jacobmeyer «p.jacobmeyer@t-online.de» wrote: 
 
Wie alt? 
Wird er jagdlich geführt (oder ist das geplant)? 
Ich vermute mal. die Antwort ist 'nein'. Hoffentlich ist das dann ein 
TH-Hund, denn Normalbürger sollten sich einfach nicht unbedingt 
Jagdhunde halten... nur so am Rande (hpts. für die, die sowas planen). 
 
Ein guter Jagdhund ist natürlich ein leidenschaftlicher Jäger. Das kann 
man nicht abgewöhnen, nur Kanalisieren und damit beherrschbar machen. 
 
Findet heraus, welche Art von Ersatzjagd für Euren Hund die beste ist: 
Nasenjagd (Fährten / Stoffe finden / soziale Jagd (da weiß ich nix zu - 
ein Jan Nijbur macht sowas..))? 
Hetzjagd (Rennbahn / Futterrollen)? 
 
Davon _muesst_ ihr Euch eine aussuchen und sie dem Hund bieten. Diese 
Jagdformen haben alle den Vorteil, dass sie dem Hund ein groesseres 
Erfolgserlebnis bieten als die (selbstbelohnende) 'normale' Jagd. 
 
Dazu ist es sicher noetig, das Heranrufen neu zu erlernen, am besten 
mit einem neuen Kommando. viele Leute haben mit der Schleppleine (die 
man dann immer weiter abschneidet) gute Erfolge (stark vom Hund 
abhaengig). 
Zu Beginn ist sicher viel Fahrrad und/oder Flexi angebracht, damit der 
Hund seinen Bewegungsdrang ausleben kann und der normale Spaziergang 
nicht zu nervig wird (ein Hund bleibt halt viel oefter stehen und das 
nervt nun mal mit der Zeit). 
Denn am Anfang sollte der Hund _nicht_ ohne Leine laufen! 
Auf jeden Fall wuerde ich _nicht_ mit dem althergebrachten Befehl 
arbeiten, weil der Hund schon so gut gelernt hat, dass er ihn 
ignorieren kann. 
 
Beginne wieder ganz von vorne: Uebe ohne Ablenkung und mit wenigen 
Schritten Entfernung. Erst wenn dieser Abschnitt sitzt, den Abstand 
vergroessern, dann Ablenkungen einbauen und immer _nur dann_ einen 
Schritt weiter gehen, wenn das Geuebte _immer_ funktioniert. 
 
Gib nie einen Befehl, auf dessen Ausfuehrung du nicht bestehen kannst! 
 
Wenn der Hund auf einige Meter sicher immer herankommt, kannst Du die 
Schleppleine verwenden, um ihn zu bremsen. Mit der Zeit kann die dann 
immer weiter abgeschnitten werden (der Hund glaubt dann auch mit 3 cm 
Leine, er sei noch angeleint), bis eigentlich nur noch der Karabiner am 
Halsband haengt. 
usw. 
 
Wenn moeglich solltet ihr parallel mit einer der Jagdarten beginnen - 
zunaechst natuerlich an der langen Leine! 
 
Und natuerlich: immer ueben, ueben, ueben... das wird nie ein Ende 
nehmen. 
 
Sicher etwas muehevoller als einige andere Methoden, aber dafuer hat es 
den Vorteil, dass der Hund das _gerne_ und _freudig_ tut und nicht nur, 
weil er gelernt hat, was anderes ist halt unangenehm. (Man kann sich an 
2 Fingern ausrechnen, was letztendlich laenger vorhaelt) 
 
Bei der allgemeinen Verkehrssituation (und die vielen Gruenroecke 
«scnr») sollten Dir ganz andere Dinge als die Angst irgendwelcher Leute 
zu Denken geben. 
 
Oder Peter? «gruebel» 
 
 
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