|
Hallo Ute,
Knurren ist ein Teil der Ausdrucksfähigkeit des Hundes. Wie und wann es angewandt wird ist außerordentlich vielschichtig. Knurren muß auch nicht unbedingt aggressiv sein, sondern kann auch das Gegenteil ausdrücken, z. B. "laß mich in Ruhe, ich fühle mich unwohl".
Falls Du mal die Gelegenheit haben solltest, Dir Wölfe anzuschauen, dann tu es, denn diese Tiere unterhalten sich viel mit Knurren, dass als innerartliche Sparche dazugehört.
Mein Hund z. B., ein DSH-Rüde 8 Jahre alt, ist herzensgut, nur wenn ich ihn pflege und es dauert ihm zu lange oder ich berühre seine Pfoten (er ist sehr sensibel, was seine Pfoten angeht, denn er hatte sich mal verletzt und mag das nicht besonders, wenn man sie anguckt), dann knurrt er, aber nicht aggressiv, sondern auf die Art, die mir sagen soll, jetzt langt es langsam, lass mich mal wieder los. Also kein Angriffdrohen sondern einen Geste des Unwohlseins.
Meine Bekannte hat eine Mischlingshündin, die knurrt vor Aufregung, das Knurren ist so ihr Ventil bei übergroßer Erregung, die sie so abbaut, deshalb tät sie noch lange nichts.
Da wir uns als Menschen zuwenig und nicht intensiv genug mit der Ausdruckssprache des Hundes befassen, wäre ich mit Tips wie sofortige Bestrafung vorsichtig, zumal es sich auch noch um einen erst sechsmonatigen Hund handelt und man hierbei viel verderben kann.
Guck Dir die Situation nochmals genau an, und überlege wie verhielt sich genau der Hund und wie das Kind. Vielleicht erklärt sich das Knurren dann von selbst. Von meinen Stelle aus diese Situation jetzt zu beurteilen ist leider unmöglich.
Schöne Grüße Andrea
|