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08.01.01 -- 
Tanja, Achim + Cyril
RE: Ich suche Hündin zum Decken ab Mai2001!Jetzt bin echt sauer!!!!
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Liebe Janina,
 
 
es liegt mir fern Dich anzumachen oder eine generelle Diskussion über Sinn oder Unsinn der Hundezucht hier loszutreten.
 
 
Aber lies Dir doch bitte mal unten stehenden Bericht durch. Ja?
 
 
Border Collies
 
 
In 40 Prozent aller irischen Haushalte lebt ein Hund. Das ist
 
            europäischer Rekord. Doch vielen Hunden geht es auf der Insel sehr
 
            schlecht. Unter ihnen immer mehr Border Collies. Zehntausende
 
            werden jährlich ausgesetzt, erschlagen, eingeschläfert oder fristen ein
 
            Dasein in kleinen Verschlägen oder an der Kette. 
 
 
 
            Die irischen Tierschützer fanden Sam in einem erbärmlichen Zustand.
 
            Eingesperrt in einem Verschlag lebte der Border Collie in völliger
 
            Dunkelheit. Es stank furchtbar nach Kot und Urin. Einzig ein
 
            Nachbar fütterte ihn ab und zu. Mit der Zeit nagte Sam in seiner
 
            Verzweiflung ein kleines Loch in die Holzwände. Die einzige
 
            spärliche Lichtquelle in seinem Verlies. 
 
 
 
            In seinem Elend hatte Sam dann Glück. Hätte ihn nicht die private
 
            irische Tierschutzorganisation Friends of Animals befreit, wäre er
 
            wahrscheinlich in dem Verschlag gestorben oder in einem staatlichen
 
            Hundezwinger gelandet. Doch auch dort wartet bei der Ankunft der
 
            meisten Hunde bereits der Tod. Denn wie im irischen Gesetz
 
            vorgeschrieben schläfern die staatlichen Hundezwinger alle
 
            abgegebenen und eingefangenen Hunde nach fünf Tagen ein. Egal
 
            welche Rasse, ob Welpe, Rüde oder Hündin, Streuner, gut
 
            ausgebildeter Border Collie oder ehemals geliebter Familienhund: 28531 Hunde starben in den staatlichen Hundezwingern alleine im Jahr
 
            1997. Lebend verließen im selben Jahr nur 4106 Hunde die Zwinger.
 
 
 
            Wie Sam befinden sich immer mehr Border Collies unter den
 
            abgegebenen Hunden. Mary Chundee von den Friends of Animals in
 
            Irland schätzt, daß circa 40 Prozent aller getöteten irischen Hunde
 
            Border Collies sind. Der Grund: Jährlich geben auf der Insel circa
 
            3000 Farmer ihre Farmen auf. Viele der Hunde landen nicht einmal
 
            in einem staatlichen Hundezwinger oder im privaten Tierheim. Sie
 
            tauchen auch in keiner amtlichen Statistik auf. Nicht wenige
 
            verkümmern als Kettenhunde oder sind wie Sam eingesperrt in
 
            kleinen Verschlägen. Andere finden Spaziergänger im Wald.
 
            Angebunden an einem Baum sind die Hunde dem qualvollen Tod
 
            durch Verdursten oder Verhungern hilflos ausgeliefert. Einige landen
 
            auf dem Müll; wie Miss Bones. Die Friends of Animals entdeckten
 
            die Border Collie Hündin an einem See, ihr Besitzer hatte sie dort
 
            gemeinsam mit dem Hausmüll abgeladen. Sie war völlig abgemagert
 
            und sehr verängstigt. Nur mit Spezialdiät und viel Geduld gelang es
 
            sie wieder aufzupäppeln. 
 
 
 
            Im besten Fall geben die Besitzer die Hunde an private Tierheime,
 
            die Tiere nicht einschläfern. Ein solches Tierheim betreiben auch die
 
            Friends of Animals. Der eingetragene irische Verein hat es sich zur
 
            Aufgabe gemacht möglichst viele Tiere aus qualvoller Haltung zu
 
            befreien oder vor dem Tode zu retten. Dazu zählen auch viele Border
 
            Collies, die Familien als süße Welpen kauften und die sie nun als
 
            aktive Junghunde wieder abschieben. Immer öfter finden die
 
            Mitarbeiter der Tierheime morgens Hunde, die nachts über den Zaun
 
            geworfen wurden. Die Gründe nennt Mary Chundee von den Friend
 
            of Animals: Viele - auch reiche Farmer - wollen sich so vor der
 
            geringen Gebühr drücken, die sie bei der Abgabe der Hunde
 
            bezahlen müssen. Die Gebühr deckt gerade mal die Kosten für
 
            Entwurmung und Impfungen der Hunde." 
 
 
 
            Viele Farmer halten zudem an dem Irrglauben fest, daß ein
 
            kastrierter Border Collie schlecht hütet. So ist der Nachwuchs der
 
            Hunde fast unbegrenzt. Die Welpen werden nicht selten ertränkt,
 
            ausgesetzt oder landen im Tierheim. Die irische Zeitung Irish Times
 
            befürchtet, daß sich die Situation der Border Collies in Irland noch
 
            weiter verschlimmert. Auf Grund des Altersdurchschnitts der Schäfer
 
            geben in den nächsten Jahren voraussichtlich noch mehr Farmen ihre
 
            Schafhaltung auf. 
 
 
 
            Den privaten Tierheimen fehlt es mittlerweile an allem. Wenn sie nicht
 
            bereits überfüllt sind, mangelt es an Geld um weitere Hunde
 
            aufzunehmen. Das Image der Hunde erschwert die Vermittlung der
 
            Border Collies. Viele Iren sind davon überzeugt, daß ein
 
            erwachsener Border Collie nicht als Familienhund geeignet ist. Mary
 
            Chundee sieht das anders: Natürlich sind die meisten der Hunde
 
            recht lebhaft, in aktiven Familien oder bei sportlichen Menschen
 
            können sie sich aber durchaus wohl fühlen." So wie Sam. Im
 
            Gegensatz zu den vielen gequälten und getöteten Border Collies hat
 
            sein Schicksal eine glückliche Wendung genommen. Zwei Jahre nach
 
            seiner Befreiung aus dem dunklen Verschlag lebt er mit drei Hunden
 
            in einer Familie. Aus dem ängstlichen, nach Kot stinkenden Hund hat
 
            sich ein prächtiger, aktiver und glücklicher Border Collie entwickelt. 
 
 
            Wer weitere Informationen haben möchte oder bereit ist zu helfen,
 
            der kann sich direkt mit den Friends of Animals in Irland in
 
            Verbindung setzten: 
 
 
            Mary Chundee 
 
            Friends of Animals 
 
            Greenpeace Cottage 
 
            Cullionbeg 
 
            Mullingar 
 
            Co. Westmeath 
 
            Tel. : 00353-44-42205 
 
 
oder 
 
 
 Bea Urban 
 
 
elkiedogs@dog.com
 
 
Photos dazu (und auch diesen Bericht) findest Du unter:
 
 
http://www.hunde.com/magazin/d33233.html
 
 
Zudem treffe ich leider immer wieder viele BC`s, die nicht ausgelastet sind und dementsprechende "Macken" haben. Auch sitzen auch BC`s in deutschen  Tierheimen oder in den deutschen Border Rescue Stationen (ich gebe Dir gerne links). Ich schätze bei dieser Rasse ist es einfach so, dass vielen nicht klar ist, wie anspruchsvoll sie sind und wenn dann die Probleme kommen.........
 
 
Nachdenkliche Grüße
 
Tanja
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