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Hallo Sabine
Du hasst schon viele gute Ratschläge bekommen.
Mein kleiner Malinois-Rüde schlief ab dem 1. Tag in einer Transportbox. Der Platzbedarf steigt von der 8. bis 16. Woch gewaltig. Ich denke, die Idee mit der Karonschachtel reicht für die erste Zeit. Sonst musst Du 2 teure Boxen kaufen. Der Hund darf nicht zuviel Platz haben, muss sich aber ausstrecken können.
Nach dem Essen unbedingt den Welpen an seine Platz zun Versäubern und anschliessend wieder ins Haus tragen. So bekommt er seinen Platz zugewiesen.
Anschliessend darf er sich unter Aufsicht in der Wohnung bewegen. Nach einer gewissenen Zeit kommt er wieder in die Box zum Schlafen. Wenn er muss, winselt er und Du kannst ihn nach draussen an seinen Platz tragen. Lobe ihm während er sich versäubert. Benutze immer das gleiche Kommando, während er macht. Das kann Dir ev. später dienlich sein.
Wenn einmal ein Unglück in der Wohnung passiert, behalte unbedingt Deine Nerven. Tadle und bestrafe einen jungen Hund NIE. Er wird sonst unsicher und nervös und macht öfters im Haus. Trage den Welpen ruhig in seine Box und putze das Häufchen erst, wenn er Dich nicht beobachten kann.
Weitere Punkte zum Welpen:
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- Der Welpe braucht nach der Trennung von seinem Rudel eine Bezugsperson. Derjenige, der den Hund ausbilden will/soll transportiert den Welpen auf seiner Schoss nach Hause. Die Bezugsperson ist für die Fütterung und die Versäuberung zuständig. So ergibt sich ein untrennbares Band zwischen dem Hund und der Bezugsperson. Wenn ich mit meiner Frau im Wohnzimmer sitze, liegt der 4.5 monatige Junghund immer bei meinen Füssen.
- Was willst Du mit ihm erreichen (Haushund oder Prüfungen ablegen?)
- Plane die erste Zeit im voraus. Wo gibt es eine gute Welpenprägungsgruppe. Besuche diese vor dem Hundekauf und melde Dich an, wenn Du vom Leiter überzeugt bist. Schaue mindestens 1 Lektion zu. Wie zeigen sich die Welpen?
Die Welpenprägungstage (8. bis 16. Lebenswoche) sind für ALLE Welpen extrem wichtig. (Sozialisierung).
Wichtig ist, dass nur gleichstarke Welpen zusammen sind. Ev. gibt es 2 Gruppen.
Der Welpe wird von seien Geschwistern weggenommen und kann nun hier seine wertvollen Erfahrungen fürs Leben machen.
Nach mindestens 3 Eingewöhnungstage kannst/musst Du mit ihm bereits teilnehmen
- Willst Du den Hund ausbilden. Wer kann Dir helfen. Gibt es einen guten Hundeverein in der Nähe? Für die Ausbildung bist Du auf erfahrene Drittpersonen angewiesen.
Du siehst Deine Fehler nicht!! In erster Linie muss Du lernen. Dein Hund lernt anschliessend von Dir (unter Aufsicht von Drittpersonen).
- Lese Bücher zum Thema Welpen
- Sitz.
Der Welpe kann das Sitz. Wenn die Mutterhündin steht und er säugen will, macht er Sitz.
Ab der 2. Woche bei Dir: Vor dem Füttern bleibe mit dem zubereiteten Futter stehen. Der Welpe schaut Dich an. Warte jetzt geduldig, bis er Sitz macht. Gib in diesem Moment das Kommando "SITZ". Jetzt bekommt er das Futter. Mache das jedesmal. Verlängere später die Zeit zwischen dem Sitz machen und dem Futter hinstellen.
Ich gebe meinem (4,5 Monate) das Kommando Sitz und lege den Fressnapf anschliessend aus den Boden. Wenn er fressen will, nehme ich ohne etwas zu sagen den Napf wieder nach oben und beginne von vorne. Erst wenn er sitzen bleibt und mich anschaut, bekommt er das Kommando "Fressen". Ich helfe ihm mit einer Handbewegung. Wichtig ist, dass Du diese Übung sicher machst. Wenn Du zögerst, merkt das Dein Welpe und wird unsicher. Das wollen wir aber aber auf keinen Fall.
Ich bestimme jetzt, wenn er fressen darf. Er lernt bereits jetzt, sich kurz zu konzentrieren und sich unter Kontrolle zu halten. Das ist eine sehr wichtige Eigenschaft für später.
Auch hier kannst Du die Zeit längsam vergrössern. Wenn er dich anschaut, sollte er den Kopf nicht mehr zum Fressen wenden. Die ideale Zeitdauer bis zum Kommando "Fressen" musst du mit Fingerspitzengefühl herausfinden. Überfordere ihn nicht mit einer zu langen Wartedauer. Er muss Sicherheit bekommen. Später beim Fusslaufen erwartest Du von ihm, dass er Dich anschaut und ohne Kommando begleitet.
Wenn Du noch Fragen hast, sende mir ein Mail. Die E-Mail Adresse siehst Du auf meiner Homepage.
- Noch eine sehr wichtige Übung: Versteckspiel.
Warum: Dein Hund muss Dich immer beobachten. Du bist den Rudelführer. Du kannst wortlos mit ihm spazieren gehen und er behält Dich immer im Auge und folgt Dir.
Mache das wie folgt: Wenn er unaufmerksam ist (nicht während er sich versäubert) verstecke Dich wortlos hinter einem Baum oder einer Mauer. Wenn er Dein Verschwinden bemerkt, sucht er Dich. Gib keine Geräusche von Dir! Mit der Zeit muss er Dich über die Nase finden. Mit Geräuschen programmierst Du das Suchen über die Ohren. Das wäre sehr schlecht.
Mit der Zeit kannst Du das Versteck schwieriger wählen. Suche immer eine sichere Umgebung (keine andere Hunden, Strasse, Verkehr, Jogger, etc)
Eine Drittperson kann Deinen Hund halten. Er wird Dich anschliessend suchen. Hier kannst Du Deinen Hund 1x rufen. Anschliessend erst wird er freigelassen.
Diese Übung prägt Deinen Hund positiv für die Zukunft.
Ich wünsche Dir viel Glück.
Steve
Meine Hunde siehst Du unter:
http://home.datacomm.ch/stefan.pulfer/
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