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Hallöchen an alle,
ich möchte Euch von meiner Hündin und mir erzählen:
1996 nahm ich eine 3jährige Mixhündin zu mir die eingeschläfert werden sollte. Da ich dachte Hundeerfahrung und Ahnung zu haben war ich um so erstaunter das so alles in die Hose ging; das sie mich durch die Gegend schleifte war das kleinste Problem, bei Begegnungen mit anderen Hunden brach mir der Angstschweiß aus; da sie sofort attackierte, ob mit oder ohne Leine, draußen interessierte sie es überhaupt nicht wo ich war und was ich tat, sie ging alleine jagen, manchmal mit Erfolg, zu Hause knurrte sie mich häufig an und stellte mich zu guter letzt.
Da hörte der Spaß auf, zunächst habe ich es noch alleine versucht (von wegen der Hundeerfahrung), aber mir wurde klar das ich mit diesem Hund total überfordert war. Also suchte ich Hilfe. Wir haben verschiedene HP und Hundeschulen besucht. Dieser Hund war eine Herausforderung für die Ausbilder, aber nicht klein zu kriegen. Je mehr Druck sie bekam desto aufsässiger und auch aggressiver wurde sie. Die Empfehlung zur Einschläferung kam.
Auf einem HP habe ich eine Frau kennengelernt mit der ich mich oft über meine Hündin, meiner Angst und Verzweiflung unterhalten habe. Sie gab mir die Adresse einer ND-Hundeschule. Dort landeten wir beide dann auch.
Der Anfang war sehr schwierig, ich mußte sehr viel umdenken und lernen. Der Erzieher ging auf unsere Thematik und die Probleme ein, zeigte und lernte mir was mein Hund tat und wie er mit mir kommunizierte. Ich gebe zu das mir das am Anfang auch ganz schön zu schaffen gemacht hat. Außerdem war ich wohl auch sehr erfolgsorientiert.(Ich werde doch wohl mit so einem Hund fertig werden, der muß doch funktionieren).Ich durfte aber lernen das meine Bedürfnisse nicht unbedingt die meines Hundes sind, wie wir aber mit viel Geduld und Emphatie trotzdem ein Team werden. Wer ND-Seminare oder Themenabende besucht wird meinen Hund kenenlernen (Video) und wie wir durch die Gegend getappert sind.
Ich behaupte das wir heute ein tolles Team sind und viel Spass bei der Jagd haben. Meine Hündin hat Alternativen kennengelernt; Jagd auf den Preydummi und andere Apportel, sie orientiert sich an mir und meinen Vorschlägen, attackiert keine Hunde mehr und zieht nicht mehr an der Leine.
Ich könnte zwar hier beschreiben wie wir unseren Weg gegangen sind, aber dieser Weg gilt nur für uns beide. Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit und jeder Mensch auch. Was bei dem einem Team empfehlenswert ist, kann bei einem anderen verheerende Folgen haben.
Wir wären aber kein Team geworden wenn ich mich nicht auch dafür geöffnet hätte, Dinge zu sehen wie sie tatsächlich sind, auch die, die nicht zu meinen Vorstellungen und Wünschen passen.
Habe daher auch Seminare bei Erik Zimen, Günther Bloch und Veranstaltung der Trummler Station besucht.(also nicht eingleisig). Über die Erziehung meines eigenen Hundes hole ich mir ggf. Rat bei Kollegen, den ich weiß, dass ich da nicht immer objektiv bin und gerne Dinge so sehe wie ich sie sehen möchte (bin halt auch nur ein Mensch).
Unsere Jagd wird kombiniert mit Agilitygeräten, Fährtensuche, Flyball (allerdings mit Preydummi), Wasserapport, Teile aus dem Servicehundebereich usw.
Das ist unsere Geschichte, ich bin froh das ich meinen Hund behalten durfte.
Liebe Grüße
Heike
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