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08.10.99 -- Dagmarine

Re: Populationsgenetik














Im Artikel «7sqvt5$f6t$1@fu-berlin.de», 'Yvonne Heichel' «Yvonne.Heichel@munich.netsurf.de» schreibt: Hallo Yvonne! Scheint nicht so. So umfangreich wird der deshalb wohl leider nicht werden. [...]
Dabei wird leider übersehen, daß die Erbanlagen von beiden Elterntieren weitergeben werden und die Prüfung bei Inzuchtverpaarungen nur der Rüden nicht ausreicht. So ungewöhnlich ist diese Rassegeschichte nicht. Viele heutige Rassen führen ihr Erbgut auf drei bis vier Ahnen zurück. Naja, völlig gesund ist relativ. Wesenschwächen hatten viele der Tiere und ob sie wirklich frei von Erbkrankheiten waren, ist auch nicht sicher (siehe die 21 Tiere). Wie du ja weißt, sind die krankmachenden Erbanlagen rezessiv und treten meist erst bei diploidem Auftreten in Erscheinung oder noch schwieriger: sie sind nicht nur auf einem Gen lokalisiert, sondern werden über viele Genorte weitergegeben (oftmals bei der Proteinkodierung). Wenn also ein Tier keine Krankheiten zeigt, so kann es doch Träger dieser krankmachenden Gene sein. Ja, es kann sogar erkrankt sein, aber die Krankheit ist in ihrer Ausprägung nicht so prägnant, da das Allel seine Funktion ausüben kann. Bei Inzestverpaarungen ist die Wahrscheinlichkeit der Anhäufung erwiesenermaßen gegeben. Da das in der Höchster Beagelzucht kein Problem wurde, spricht es für eine _zufällige_ glückliche Wahl von gesunden Elterntieren. Aber darum ging es dir ja gar nicht; sorry. Du wolltest ja lediglich die Prüfungsverpaarung ansprechen. Also weiter. Scheinbar gesunde Hunde. Und damit hat er ausnahmslos Recht. Erbschäden entstehen bei _jeder_ Verpaarung, bei Strahlung, bei chemischer Keule und einfach so. Ist als Prüfung der Gesundheit der Gene sicherlich ein Mittel der Wahl; schließt aber leider nicht das Vorhandensein von rezessiven krankmachenden Genen aus, sondern vermindert allenfalls die Wahrscheinlichkeit, des Tragens von kranken Genen. Zur Sicherheit müßten also mehrere Inzestverpaarungen mehrerer Geschwister / ElternKind vorgenommen werden, um die Wahrscheinlichkeit weiter zu verringern. Und dann haben wir schon wieder eine Menge unerwünschter Hunde, die der Zucht wenig bringen, da man ja nicht mit einer Inzuchtbasis weiterzüchten möchte. Mal abgesehen, von den dabei entdeckten erkrankten Tieren; was geschieht mit diesen? Meines Erachtens ist es zwar durchführbar, aber nicht sinnvoll aus den oben erwähnten Gründen. Und außerdem darf man nicht vergessen, daß die Zuchtrichtlinien sich mehr auf phänotypisches Erscheinungsbild als auf genotypische Gesundheit bezieht. Es ist gängige Praxis, Inzuchtverpaarungen durchzuführen, um erwünschte Anlagen weiterzugeben. Leider wird das ganze übertrieben (siehe DSH) und die Gefahr der Erbkrankheitenhäufung wird übersehen. Sinnvoller wäre es meines Erachtens, daß man auf den Genmix hofft.:-) Hat sich schließlich in der Evolution seit Millionen von Jahren bewährt. Ansonsten wäre der Sex gar nicht erfunden worden. Und dann sind die Wissenschaftler ja auch fleißig am Typisieren und damit bleibt zu hoffen, daß in ferner Zukunft ein Gentest genaue Aussagen liefern kann. Das die Rassehundezucht ihren Zenit überschritten hätte, ist mir allerdings noch nicht aufgefallen. Boomt doch, der Sektor. Und hier hast du sie :-) (mehr oder weniger fachlich fundiert) Tja, da kann ich dir nicht helfen. Ich weiß nicht, wie es bei den Deerhounds aussieht. Allerdings hatten die früher eine breitere Zuchtbasis als heute :-( Liebe grüße von Dagmar
Thema: Populationsgenetik


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