Hunde.com Startseite Too many connections
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




02.10.99 -- Markus Seifert

Re: Goldimplatate bei Schmerzen














Hi! und/ Du Dich Ich habe von dieser Therapie noch nichts konkretes gehört/gelesen, außer dass Sie wirken soll. Mal schauen, was ich dazu noch finde. Dogge ueber muesste, muss Kosten fuer Meine alte Hündin 'Tina' hatte mit 6 Jahren einen kleinen unfall (wollte über nen Graben springen und hat sich verschätzt). Deshalb hatte Sie ab dort leichte Probleme mit der Hüfte. Ab 8 Jahren kam noch eine Arthrose hinzu, so schlimm, dass ich dachte, ich müsste Sie einschläfern lassen. Meine Tierärztin meinte, dass mit einem Medikament geholfen werden könnte, wir sollten es doch mal ausprobieren, ohne einschläfern lassen. Gesagt, getan. Sie schreib uns ein Rezept aus (Exrheudon, Wirkstoff Phenylbutazon), damit wir das Medikament in der Apotheke holen könnten. Sie meinte wörtlich: 'Das gibt es auch aus der Veterinärmedizin, aber 3x so teuer und nur mit halber Dosis'. Als Dosierung gab sie an, maximal 2 Dragees täglich. Nach ca. 1 Woche waren die Beschwerden verschwunden, wir reduzierten wir die Dosis, bis wieder eine gewisse Schwerfälligkeit zu bemerken war: 2 Tabletten auf 3 Tage. Jedes Dragee kam auf 30 Pfennig, macht also 20 Pfennig pro Tag. Und soviel ist mir mein Hund Wert. Durch diese Tabletten wurde sie wieder fit wie mit 4 Jahren! Keine Übertreibung, anfangs war sie uns sogar wieder 'zu gut' genesen. Kein fauler Hund mehr, der sich nicht bewegen möchte, sondern sie forderte uns min. 3xtäglich zum Spaziergang auf, spielte wieder mit den Junghunden, rannte mit Ihnen um die Wette, ... Im Alter von 12 Jahren bekam sie es dann an der Pumpe. Sie lag auf dem Boden, verdrehte die Augen so dass das weisse sichtbar war, versuchte verzweifelt aufzustehen, bekam aber das hinterteil nicht hoch und schleifte sich mit den Vorderbeinen 1-2 Meter weit. legte sich kurz hin, nach 10-15 Sekunden schien sie 'aufzuwachen'. Sie schüttelte kurz den Kopf und Stand auf, als ob nichts gewesen wäre, ein wenig steif, aber nach 4-5 Schritten ohne Probleme. Nach dem ersten Anfall dieser Art war 4 Monate ruhe. dann zwei anfälle innerhalb 3 Tagen. Ab zum Tierarzt, die meinte, eventuell mit Herztropfen (pflanzl.) probieren. 1 Tag Ruhe, dann wieder ein Anfall. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen wie sie litt, es war herzzerreissend. Und mir war klar, dass es nun Zeit für die Erlösung war. Mit einem Kloss im Hals und mit Tränen in den Augen die 15 Kilometer zum TA gefahren, noch ein letzter, kurzer Spaziergang. Sie hat wohl gespürt, dass etwas anders ist als sonst. Statt wie sonst ziehend die Einfahrt runter zur Praxis zu gehen, ließ sie sich Zeit, ging langsam, mit gesenktem Kopf. Im der Praxis hatte ich vorher angerufen, es war ausserhalb der Sprechzeiten, kein anderer Patient da. Tina legte sich auf den Boden im Behandlungszimmer. Die TA suchte an der Vorderpfote eine Vene und setzte eine Kanüle. Eine Spritze mit doppelt überdosiertem Bet.Mittel. Ich hielt Ihren Kopf bis zuletzt im Arm, redete mit ihr, streichelte sie. Ihr Blick ging mir durch Mark und Bein. Es war eine Mischung aus 'Was tust Du mit mir'-Vorwurf-Blick und ein 'Danke'-Erlösungs-Blick. Die TA horchte das Herz ab, es war stehengeblieben, eine wundervolle Hundezeit war zuende gegangen. Ich bleib noch etwa 5 Minuten mit Tina allein. Den Leichnam liess ich trotz eigenen Gartens dort, da ich nicht jeden Tag wenn ich aus dem Fenster schaue, das Grab sehen möchte. Ich war eine halbe Stunde nicht in der Lage Autozufahren. Selbst jetzt nimmt es mich noch so mit, dass ich kaum schreiben kann vor lauter 'Augenwasser'. Aber ich bereue den entschluß nicht, sie bis zum Schluß begleitet zu haben. Und so schwer es ist, ich würde es jederzeit wieder tun. Ich denke, das bin ich meinem Hund schuldig. Er erträgt ein ganzes Hundeleben lang meine Launen, tröstet mich, muntert mich auf, freut sich mit mir. Dann kann ich auch so viel Mut aufbringen, ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Naja, eigentlich wollte ich nur was über das Medikament schreiben, und dass Human-Medikamente denselben Wirkstoff enthalten, und oft billiger sind und bin jetzt wohl ziemlich OT. Was solls. Gruß, Doggy (mit nem fetten Kloß im Hals)
Thema: Goldimplatate bei Schmerzen


Too many connections

Too many connections

Too many connections

 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck