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25.04.01 -- Marlene Rössler

RE: Öl - krebserregend?















Fette, die vor Brustkrebs
schützen


Bestimmte Öle und Margarine scheinen das
Tumorrisiko deutlich zu erhöhen. Oliven- und
Rapsöl aber mindern die Gefahr

Frauen können ihr Risiko, an Brustkrebs zu
erkranken, dadurch beeinflussen, daß sie eine
bestimmte Fettart in ihrer Ernährung bevorzugen. Dies
legt eine Untersuchung nahe, die ein
schwedisch-amerikanisches Forscherteam jetzt in der
US-Fachzeitschrift "Archives of Internal Medicine"
veröffentlicht hat. In der Studie hatte eine
Wissenschaftlergruppe um die Krebsforscherin Alicja
Wolk vom Karolinska Institut in Stockholm über 61
000 Schwedinnen im Alter von 40 bis 76 Jahren zu
ihren Ernährungsgewohnheiten befragt und in den
folgenden sechs Jahren regelmäßig einer
Mammographie unterzogen. 674 von ihnen erkrankten
in dieser Zeit an Brustkrebs. Anhand der früheren
Angaben stellten die Forscher fest, daß sich die drei
Hauptfettarten - gesättigte, einfach-ungesättigte und
mehrfach-ungesättigte Fette - sehr unterschiedlich auf
das Krebsrisiko ausgewirkt hatten.

Einfach-ungesättigte Fette, wie sie in Oliven- und
Rapsöl reichlich enthalten sind, senkten der Analyse
zufolge das Risiko um 45 Prozent bei einer
durchschnittlichen Tagesration von zehn Gramm.
Mehrfach-ungesättigte Fette dagegen, etwa aus
Margarine, Maiskeim-, Sonnenblumen- und Distelöl,
scheinen das Brustkrebsrisiko deutlich zu erhöhen:
Bereits fünf Gramm davon täglich - etwa ein Eßlöffel
voll - erhöhte die Krebsrate um 69 Prozent. Keinen
Einfluß auf das Brustkrebsrisiko hatte die Menge
gesättigter Fette, die in Milchprodukten und Fleisch
überwiegen. Auch die Gesamtfettaufnahme schien für
die Tumorbildung keine Rolle zu spielen.

Nach Ansicht der Forscher gleichen sich die
Wirkungen der einzelnen Fettsorten aus, solange
Frauen sich ausgewogen ernähren. Selbst große
Mengen mehrfach-ungesättigter Fettsäuren schadeten
nicht, wenn eine Frau zugleich reichlich
einfach-ungesättigte Fette zu sich nahm. Ohnehin
enthalten fettreiche Nahrungsmittel stets ein Gemisch
aller drei Fettarten. Der Unterschied liegt in den
relativen Anteilen: Während in Maiskeimöl und
Margarine die mehrfach-ungesättigten Fette
überwiegen, besteht Oliven- und Rapsöl zu 80 Prozent
aus einfach-ungesättigten Fetten.

Die Autoren verweisen zwar darauf, daß ihr
Ergebnis noch in anderen Ländern bestätigt werden
müsse. Trifft ihre Vermutung jedoch zu, so müßten die
geltenden Ernährungsregeln überarbeitet werden, die
vorwiegend auf die Vorbeugung eines Herzinfarkts
zielen. So empfiehlt beispielsweise die "Deutsche
Gesellschaft für Ernährung", gesättigte Fette wie etwa
Butter durch mehrfach-ungesättigte Fette wie
Margarine zu ersetzen.

Ein Blick auf die Todesursachenstatistik macht
jedoch ein Dilemma deutlich: In der Altersgruppe der
Frauen zwischen 40 und 76 starben 1995 in
Deutschland 11 970 Frauen an einem Herzinfarkt. Im
gleichen Jahr forderte jedoch auch Brustkrebs knapp
11 600 Opfer. Der Studie zufolge ist es daher
denkbar, daß positive Effekte einer Ernährungsweise
auf die eine Krankheit durch negative Folgen bei der
anderen wettgemacht werden - zumindest bei Frauen.



Thema: Für Pit wegen Öl - krebserregend?


 
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