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Hi Ralf,
das ist fürwahr eine sehr interessante Frage.
Zunächst mal: Hat der Hund wirklich "verstanden", was er soll? Ist das Kommando unter möglichst vielen verschiedenen Umgebungen/Situationen verallgemeinert worden? Es gibt doch ewig viele Hunde, die auf dem Hundeplatz arbeiten wie ne eins, im täglichen Leben aber genauso Rüpel wie vorher sind...
Und dann ist es meiner Ansicht wieder eine Frage der Motivation. Ich weiß nicht mehr, wie lang es durchschnittlich dauert, bis ein Verhalten gelöscht wird, also wie bei Filou und der Gartentür. Wie lange müsste die Gartentür immer verschlossen bleiben, bis er es nicht mehr versucht? Da er aber alle paar Wochen und Monate einen Jackpot hat - die Tür geht auf - versucht er es immer und immer wieder.
Wenn also ein Kommando lässiger bis gar nicht mehr ausgeführt wird, frische ich es nochmal auf, indem es urplötzlich bei Befolgung (auch wenn die "schlecht" war) wieder belohne. Natürlich ist es einfacher, jetzt ein negatives Signal einzuführen - die Leine hat man ja z.B. immer dabei, Leckerlis muss man erst wieder mitnehmen - aber ich denke, wenn man den Hund wieder daran erinnert, dass es etwas "zu gewinnen" gibt, frischt man damit auch das gewünschte Verhalten wieder auf - "back to kindergarden"...
Hand auf Herz, eine Kommandomaschine erhält man weder mit negativer noch mit positiver Bestärkung. Bevor mir aber der Leinenruck in Fleisch und Blut übergeht - was er eigentlich schon ist, ich versuche aber hart, ihn mir wieder abzugewöhnen - bestärke ich doch lieber zwischendurch wieder mit dem gewohnten Leckerli, Spielzeug, Schnüffeln, Spielen...?
Tja, soweit erstmal, ich muss leider jetzt arbeiten gehen... auch Studenten müssen mal was schaffen ;-))
Liebe Grüße
Steffi
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