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31.01.01 -- Tschara

RE: Ausländer eher Hundefeindlich!? (Sorry, lang)














Hallo!

Zum Thema Islam und Hunde habe ich schon mal geschrieben (im Archiv 96/97 Erziehung: "Hund scharf gemacht"), ich übernehme da einen Teil nochmal:

Laut Koran sind Hunde (vor allem der Hundespeichel, deshalb reagieren die meisten schon auf ein Schnüffeln des Hundes an ihnen panisch) unrein, ohne einen Unterschied wegen Farbe des Hundes oder Fütterungsart (Müll auf der Straße oder "ordentliches" Hundefutter). Ausnahmen gibt es im Koran nicht, allerdings im Volksglauben, das sind dann wahrscheinlich Versuche, Hunde, die auch in islamischen Gesellschaften ihren Platz hatten, doch irgendwie integrieren zu können. Leider gibt's in den islamischen Schriften solche Aussagen nicht, höchstens Angaben, wie oft man einen Teller spülen muß, von dem ein Hund gefressen hat, damit er wieder "benützbar" wird. Daß aufgrund dieser religiösen Vorgaben viele Moslems von klein auf keinen Kontakt zu Tieren allgemein haben, verstärkt natürlich das negative Gefühl diesen unbekannten Wesen gegenüber. (Wenn man dann Nomaden oder Hirten oder so in den entsprechenden Ländern sieht, stellt man allerdings fest, daß die Leute, die Hunde brauchen, auch mit ihnen leben. Und in den Städten erobern sich mit dem gehobenen Lebensstandard auch die ersten Schoß- und Freizeithunde ihren Platz!)

Daß Männer weniger Angst haben, würde ich bestreiten. Meiner Erfahrung nach zeigen sie nur die Angst nicht so, nehmen aber auch wegen eines Hundes in Schoßhundgröße, der alleine unterwegs ist, vorsichtshalber einen Baseballschläger mit, wenn sie von der Haustüre aus drei Meter zum Auto laufen müssen.

Jegliche Angriffe auf die Tiere finde ich allerdings trotzdem unmöglich (Sagt auch kein Koran!). Andererseits denke ich, daß es oft auch Hundehalter sind, die den Abstand, bei dem ein Mensch Angst hat vor einem Hund, nicht groß genug einschätzen. Meine Mutter hatte panische Angst vor Hunden, bevor ich vor 13 Jahren meinen ersten Hund ins Haus brachte. Mit dem Welpen hat sie ihre Angst verloren, aber vorher hatte sie wegen jedem Dackel zitternd die Straßenseite gewechselt. Mit einem Hund im selben Raum hätte sie auch keinem Vortrag oder so zuhören können, weil sie nur mit dem Tier und der Vorstellung, wie es jetzt gleich auf sie losgeht, wenn sie sich bewegt, beschäftigt gewesen wäre. Das ist auch der Grund, warum ich bei Spaziergängern, Joggern, Radfahrern, ... meine Hand immer am Hund habe, auch wenn ich von meiner Alten zum Beispiel wußte, daß sie nicht mal nach ihnen geschaut hätte. Aber das weiß ich, die Leute nicht! Wenn ich mit einem Hund in einen Zug oder zu einer Veranstaltung oder so gehe, dann versuche ich halt auch, eher am Rand oder in einer Ecke zu bleiben, damit Leute mit Angst viel Abstand haben können. Bis jetzt bin ich damit immer gut gefahren, meistens stellen dann die anderen Leute nach einer Stunde fest: Ach, da liegt ja ein Hund. (Nur zur Info: Es handelt sich keineswegs um einen Hund in Westentaschengröße, sondern um einen Riesenschnauzer-Mix, der nicht nur groß, sondern auch schwarz ist.)

Ach ja, und dann noch ein Rat für Franziska: Gerade bei Türken gibt es auch eine Reaktion, die so wilden Beschimpfungen erst mal die Luft nimmt. Mit einem Rettungshund geht es natürlich noch besser, aber auch als normaler Hundebesitzer würde ich mal freundlich zurückfragen, ob die Leute gegenüber den Hunden, die im August 99 nach dem Erdbeben die ganzen Verschütteten in der Türkei gesucht und gefunden haben, auch so reagieren? Es dürfte wohl kaum einen Türken geben, der nicht Freunde oder Bekannte dort hatte!

Ciao,
Katrin
Thema: Ausländer eher Hundefeindlich!?


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