RE: Soll ich oder soll ich nicht? Andrea

Hallo Barbara, hallo Volker,

um sich den richtigen Hund auszusuchen bzw. in Nähe seiner eigenen Wuschvorstellungen zu rücken, denke ich, muß man sich als aller erstes selbst erkennen und kennen. Hier sollte man ehrlich sein. Ist man eher der extrovertierte Typ oder ein introvertierter Typ, dann sollte man möglichst versuchen auch einen entsprechenden Hund zu bekommen. Man sollte auf Wunschvorstellungen verzichten, denn diese führen bei der Wahl des Hundepartners nur in die Irre. Es ist dem Menschen leider inne, sich meist zu Dingen hingezogen zu fühlen, die eigentlich seinem Charakter wiedersprechen. Daraus entsteht dann im Verhältnis zum Hund eine Konfliktebene, die einem die Freude am Hund gründlich verdirbt.

Ist man ehrlich und erwartet vom Hund nicht mehr, als man selbst ist kann man meist von einer langen Partnerschaft ausgehen, die beiden Seiten Freude bringt.
Abgesehen davon wird es fast jedem passieren, der längere Zeit Hunde hält, das er feststellen muß, Hund ist nicht gleich Hund.

Ein weiterer Aspekt ist, das der Hund nicht einfach ein "Tier" ist, wie z. B. eine Kuh, sondern über hochsoziale Fähigkeiten verfügt, die ihn dem Mensch sehr ähnlich macht und dadurch erst die Grundlage einer so engen Beziehung zum Mensch ermöglicht wird.

Das kein Hund perfekt ist, ebenso wie es keinen perfekten Menschen gibt, muß klar sein, genauso läßt sich der Hund nicht einfach manipulieren, sondern greift auf sein ererbtes und erlerntes Potenzial zurück um Aufgaben zu lösen. Hier ist ein Angriffspunkt für den Halter, zu unterscheiden was ist wirklich ererbt, kann also kaum verändert werden und was ist erlernt und kann durch entsprechendes händeln des Menschen beeinflußt bzw. geändert werden. Hat man das einmal erkannt, kommt man im Regelfall viel besser mit seinem Hund zurecht und es gibt keine Entäuschungen mehr.

Andrea

Thema: Soll ich oder soll ich nicht? (Tierheimhund)

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