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20.11.00 -- Andrea Höger

RE: Gesundheit Schilddruese














Hallo Christine,

also ich habe in "Praktikum der Hundeklinik" von Niemand/Suter nachgelesen und folgendes gefunden:

Hypothyreosen (Schilddrüsenunterfunktion) sind angeborene oder erworbene metabolische Erkrankungen, die auf einer nicht genügenden Menge oder gestörten Verwertung von T4 und T3 beruhen. Primäre Hypothyreosen können angeboren oder erworben sein. Die sekundären Hypothyreosen entstehen indirekt durch Ausfall von TSH (evtl. TRF) und machen höchstens 5% aus. Infolge der maßgeblichen Beeinflussung des Wachstums durch die Schilddrüsenhormone äußern sich Störungen druch T4-Ausfall sehr unterschiedlich beim Junghund und beim adulten Hund.

Kongenitale Hypothyreosen
Kongenitale Hypothyreosen z. B. durch Jodmangel oder Enzymdefekte hervorgerufen, werden selten diagnostiziert, da die Welpen tot oder lebensschwach geboren und häufig beseitigt werden. Diese Welpen weisen eine ödematöse Haut und Kröpfe auf. Kogenitale vererbte Hypotyreose durch TSH-Mangel mit gestörter Entwicklung der Welpen kommt vor.

Hypothyreosen bei wachsenden Hund
Hypotyreosen bei wachsenden Hund (angeborener oder erworbener Kretinismus) kommen selten zur Beobachtung.

Hypothyreosen bei adulten Hunden
Die Hypothyreose gehört zu den häufigsten endokrinen Ausfällen des Hundes und tritt bei mittelaltrigen und adulten Hunden auf. Zwergrassen und deutsche Schäferhunde werden selten betroffen, hingegen weisen Golden Retriver, Dobermann, Boxer und Beagle eine erhöhte Anfälligkeit auf. Ursächlich überwiegen primäre Hypofunktionen, insbesondere idiopathische Thyreoideaatrophie (follikulärer Kollaps), ein nichtenzündlicher progressiver Verlust der Follikelepithelien und lymphozytäre Thyreoiditis. Bei der Lymphozytären Thyreoiditis handelt es sich um eine z. T. genetisch beeinflußte Autoimmunerkrankung (Autoantikörperbildung gegen Schilddrüsenzellen). Selten sind andere primäre Hypothyreosen, z. B. infolge Neoplasien, Thyreoidektomie, oder Arzneimittel (Jod, Lithium).
Sekundäre Hypothyreosen begleiten andere Hypophysenhormonausfälle wie ADH-Mangel oder Hypersekretionsfälle (Cushing-Syndrom).

Behandlung:
L-Thyroxin = Levothyroxin (Eltroxin,Euthyrox 10-20 µg/kg KG (0,01-0,02 mg pro 1 kg KG) täglich morgens p.o. Kontrolle nach 2 Monaten. Man entnimmt 24 h nach der letzten Medikation eine Blutprobe zur T4-Basalwertbestimmung. Ein Wert von 1,5-2µg/dl ist adäquat. Die Behandlung ist lebenslänglich durchzuführen. Bei großen Hunden mit niedriger Dosierung beginnen und evtl. Dosis steigern. Kleinen Hunden soll man von Anfang an die höhere Dosis verabreichen. Der Behandlungserfolg zeigt sich nach 7-10 d als erhöhte Lebhaftigkeit und nach ca. 5-6 Monaten in einem normalen Haarwachstum. Vorübergehend kann sich aber vermehrter Haarausfall einstellen.

Gründe für ein ungenügendes Ansprechen auf die Behandlung sind:
1. Verfallene Thyroxintabeltten
2. Unterdosierung
3. Falsche Diagnose
4. Zentrales Cushing-Syndrom
Überdosierung zeigt sich als Polyurie, Ruhelosigkeit, Hecheln,Tachykardie und EKG-Veränderungen.

Falls Du den gesamten Auszug haben möchtest, kann ich in Dir faxen oder zusenden.

Ich hoffe es hilf Dir ein bisschen
Grüße Andrea
Thema: Gesundheit Schilddruese


 
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