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Hallo Andrea,
du scheinst ja alle deine Weisheiten aus erlesenen Büchern zu haben. Hast du auch schon mal praktische Erfahrungen mit Schutzhundesport gesammelt? Wohl eher nicht. Der folgende Satz ist mir als besonders merkwürdig aufgefallen:
Der Junghund entwickelt seine Beißtechnik "primär dadurch,
dass der Helfer VON ANFANG AN den Beutetrieb und die Aggressivität des Schutzhundes optimal auslöst und mischt".
Ich möchte dazu nur sagen, dass ich in vielen Jahren auf zahlreichen Hundeplätzen (es waren gute und schlechte dabei) eigentlich nie erlebt habe, dass man bei Welpen oder Junghunden im Schutzdienst-Aufbau wirklich versucht, die Aggressivität zu fördern. Die Gefahr, dass der Junghund überfordert wird und dass das Wehrverhalten ins Meideverhalten kippt, ist viel zu gross und der Hund wäre damit für den Schutzdienst schon so gut wie versaut.
In dieser Aufbauphase steht der Beutetrieb und das Erlernen der Beisstechnick ganz klar im Vordergrund. Auch bekommt man bei fast allen Hunden, die vornehmlich über den Wehrtrieb gearbeitet werden, eben Probleme mit dem ruhigen Griff.
Dass du glaubst, dass Schutzhunde prinzipiell eine Gefahr für Menschen darstellen, trifft weder für Sporthunde noch für Diensthunde zu. Die Hunde sind nicht so blöd, dass sie die Situationen nicht unterscheiden können und ich kenne viele Diensthunde, die ganz normal von ihren Besitzern in der Familie gehalten werden, ohne dass es Probleme gibt.
Auch dass sich Schutzhunde beim Spaziergang auf Jogger stürzen, weil sie sie als Beute ansehen, ist absoluter Blödsinn. Man sollte wohl auch einmal bedenken, wie viel Gehorsam für die erfolgreiche Ausübung von SchH-Sport vom Hund verlangt wird.
Gruß, Jochen
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