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27.10.00 -- Sören

RE: Würger an Sören - an Sören














Hallo Inge,

na gut, auf ein neues...

Wir können jetzt eine Grundsatzdiskussion anfangen ob es möglich ist einen Hund NUR und AUSSCHLIESSLICH über positive Motivation auszubilden und zu erziehen... Wenn Du dieser Meinung bist, brauchst Du gar nicht weiterzulesen. Nur zur Info: selbst hartgesottene Motivations-Gurus wie z.B. Ekard Lind (von dem ich sehr viel halte) lehnen bei einigen Hunden in einigen Situationen den Zwang nicht ab... Wenn Du jegliche negative Konditionierung ablehnst, brauchen wir wie gesagt diese Diskussion nicht fortzusetzen..

Ich hingegen vertrete die Meinung, das der gesamte Aufbau spielerisch über die positive Konditionierung stattfinden sollte. Die Absicherung dann über Gehorsam, sprich über gut dosierte und ANGEMESSENE Zwangsmaßnahmen (das wir uns richtig verstehen, ich halte ein Halten an der Leine für Zwang, also nicht immer gleich an den angespitzten Stachel oder das 5000 Volt Stromgerät denken).

Natürlich bewirkt das leichte Zeihen am Stachel einen unangenehmen Reiz. Habe ich auch nie bestritten. Aber der Hund hat IMMER die Möglichkeit diesem Reiz zu entgehen. Und nach einer Einwirkung am Stachel erfolgt dann wieder die Auflösung im Spiel und die sofortige Bestätigung für richtiges Verhalten. Der Vorteil im Gegensatz zum "normalen" Halsband besteht eben im minimalen Einsatz von Körperhilfen. Die Einwirkungen müssen für den Hund "aus dem Nichts" kommen.

Und es ist auch richtig, das ich in der Ausbildung der Hunde den Stachel mit einkalkuliere. Warum auch nicht?? Das heißt ja nicht, das ich ihn benutze. Aber besser von Anfang an positiv auf den Stachel konditionieren, als später, wenn festgefahrene Probleme auftreten mit der Hau-Ruck-Methode an die Sache rangehen und den Stachel als das für den Hund erscheinen lassen, was Du (und auch ich) verurteilen: Als Strafinstrument.

Wie bereits gesagt, mein Riesenschnauzer kennt keinen Stachel, trotzdem sind wir sehr erfolgreich im Sport. Man sieht also, bei DIESEM Hund funktioniert es. Er läßt sich durch bloße Körperspannung in die Triebbereiche versetzen, die ich für eine gute Arbeit auf dem Platz brauche. Aber wie gesagt, es sind nicht alle so...

Also, um es nochmal zu konkretisieren: Stachel nicht als Strafinstrument um unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken, sondern als Motivationsinstrument um erwünschtes Verhalten hervorzurufen. Ich halte diese Arbeitsweise für einen legitimen Weg und habe bisher auch noch keine in dieser Form funktionierende Alternative gefunden... aber ich lasse mich gerne belehren: Versuche einen Hund trotz großer Ablenkung auf Dich aufmerksam zu machen. Voraussetzung: Keine Körperhilfen, kein sichbares Spielzeug, keine Lautäußerungen... Vielleicht lerne ich ja noch was, und vielleicht (ich weiß, bin ein Idealist) geht Dein nächstes Posting über rein emotional begründetes Halbwissen hinaus und wir können uns mal auf einer eher sachlicheren Ebene darüber unterhalten...

Viele Grüße

Sören, der gerne Hunde-Masochisten mag :-)))
Thema: Amigo von Petra an Claudia


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