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22.10.00 -- Kerstin.

RE: Jagdtrieb - immer an der Leine oder ??????














Hi Sonja!!!
Klar,der Mensch sollte natürlich auch mit der Sache zufrieden sein. Schade,dass es solche Probleme mit dem Hund gegeben hat.
Aber ich denke Ziel jeder Hundeerziehung,bzw. Umgangsweise sollte ja wirklich Zufriedenheit von Halter und Hund sein.
Es gibt da sicherlich kein Patentrezept.
Und wenn mensch nicht mitspielt ist Natural Dogmanship sicherlich kein Allheilmittel.
Das ist wohl keine Trainingsart.)))
Mit meinem Cocker habe ich mit N. auch erst angefangen, als er schon 8 Jahre alt war.
Zu der Zeit als ich meinem dackelmix bekam und im Hinterkopf schon ahnte" da muss was neues her".
Floyd war 9 Wochen,als ich ihn bekam und ein furchtbar panischer,kläffiger und schnappender Hund.
Er hatte schon 4mal den Besitzer gewechselt und sollte jetzt ins Tierheim.
Ich fasste mir ein Herz und nahm ihn kurzfristig bei mir auf.
Er hatte Panik vor allem,Menschen waren seine größten feinde und Schnappen gehörte für ihn zum Alltag.
Das Problem an der Sache war,dass er recht dominant ist.
Er testet ohne Pause.
Du kannst keinen Hund wie Floyd auf die Straße lassen,wenn er die Führung hat.
Nicht bei seinen Erfahrungen und Ängsten,die er (ich habe es damals erlebt) durch Agressivitiät überdeckt.
Mein Cocker ist ebenfallls so ein kleiner Problemfall,auch recht dominant,aber er hat nicht diese schlimmen Erfahrungen,die Floyd jeden Menschen als potenziellen Feind ansehen lassen.
Prägungsphase war mit 9 Wochen versaut.
Ich schaffte es ihn grade noch so die Angst vor Kindern zu nehmen.Alltagslärm,Autos,Züge,Märkte,..alles kein Problem mehr.Menschen auch nicht.Wenn ich die Führung habe.
Diese Angst sitzt einfach zu tief drinnen.
Ich bin mir sicher,in einer Extremsituation,in der ich nicht auf ihn einwirken kann,wird er auch heute noch zubeißen.
Deshalb bin ich mir eigentlich ziemlich sicher,dass N. die einzige , richtige Methode für meinen Hund ist,ich wüsste nicht,ob ich es ohne diesen einfachen Futterbeutel geschafft hätte,ihn so zu formen,wie er heute ist.
Wir haben die BH,machen Agility,Fährte,er ist ein Top-Begleithund.
Und man merkt gar nicht,was für ein Hund sich hinter dieser Fassade aus einfacher Konditionierung und Reaktion verbirgt.
Klar,für mich ist mein Hund der Beste,aber ich weiß auch, dass er eine Gefahr ist.
Gefällt mir auch nicht,dass jetzt so offen zugeben zu müssen.Floyd hat unheimlich viele gute Seiten,N. hat mich vor allem gelehrt, von diesem "Guter Hund-Schlechter Hund"-Prinzip abzurücken und den Hund so zu sehen,wie er ist und so zu akzeptieren.
Aber jeder muss selbst entscheiden,was für ihn und seinen Hund das Beste ist; N. kann wohl auch nicht die ganze " Hundewahrheit " sein.
Ciao!Yours Kerstin,Max+Floyd
Thema: Jagdtrieb - immer an der Leine oder ??????


 
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