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Hallo Wölfin!
Ich glaube, ich kann dich einigermaßen verstehen. Zwar haben wir in Bayern das Problem, angepöbelt zu werden, wirklich nicht, aber es kommt trotzdem hin und wieder mal zu solchen Situationen.
Zum Beispiel, als Joey und ich auf einer Bank neben einem Fahrradweg gesessen sind, Joe war nicht an der Leine, weil er bisher nie was getan hat. Dann sind zwei Männer mit Fahrrädern vorbeigefahren, und sie waren wirklich ziemlich schnell dran. Joey muß furchtaber erschrocken sein, oder was weiß ich, jedenfalls ist er auf den Radweg gerannt, direkt vor die Räder der beiden, die gerade noch bremsen konnten. Natürlich haben die beiden sofort losgeschimpft: "Verdammt noch mal, kannst du den Hund nicht festhalten, wenn da Fahrräder kommen?" Der andere hat noch was anderes gesagt, das ich zum Glück nicht verstanden haben, aber es war sicher weniger nett ausgedrückt. Ich hab den beiden gesagt, sie sollen doch langsamer fahren. Wenn da ein Weg kreuzt, könnte ja genausogut ein Spaziergänger oder ein anderer Radfahrer um die Ecke kommen. (Ob sie Joey aber hinter der Bank gesehen haben, weiß ich nicht.)
Aber mir gehts wie dir, mir fällt dann immer erst hinterher ein, was ich solchen Leuten noch hätte sagen sollen. Aber in meinem Fall kann (muß) ich die Wut der Radfahrer schon verstehen, weil sie bestimmt auch sehr erschrocken sind. Trotzdem war ich den Tränen nahe, aber auch hauptsächlich deswegen, weil ich um Joey solche Angst hatte, die hätten ihn ja beinahe erwischt.
Fazit: Wir setzten uns nur noch sehr selten auf diese Bank und wenn, dann an der Leine. Ich meide auch sonst Radwege, und leine ihn dort immer an.
Was nun deine Geschichte betrifft: Ich glaub auch nicht, dass Reden da viel bringt. Schau doch mal auf die Gesichter der Leute, die euch entgegenkommen. Oft erkennt man ja die Angst, wenn sie nicht von selbst etwas sagen.
Noch was: Ich halte Joe bei Radfahrern jetzt immer fest. Und dafür haben sich bisher immer alle bedankt, und ihn gelobt, was für ein braver Hund er ist.
Schöne Grüße!
Claudy+Joey
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