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24.08.00 -- Inge

RE: Brauche Hilfe - Hund ist nicht mehr gesellschaftsfähig














Hallo!

Marys Vorschläge sind sehr gut, solltet Ihr mal probieren. Dazu ergänzend vielleicht noch folgende Übung, zu der Ihr allerdings die Mithilfe anderer Rüdenhalter braucht - vielleicht könnt Ihr es ja mal in der Hundeschule machen. Also: Du bindest Deinen Hund mit normal langer Leine an und bleibst ganz dicht neben ihm stehen - so daß er glaubt, Du würdest ihn an der Leine halten. Da fühlt er sich ja stark und macht Theater bei anderen Rüden. Nun geht ein anderer Hundehalter mit seinem Rüden an Deinem in einem gewissen Sicherheitsabstand - ca. 5 m - vorbei. Wichtig: dieser andere Rüden muß von der ruhigen Sorte sein, darf Deinen also nicht provozieren. Sobald Deiner anfängt Theater zu machen, gehst Du völlig kommentarlos mit schnellen Schritten seitlich von ihm weg, ein paar Meter weit. Überraschung!!! "Die stark machende Rückendeckung ist futsch und ich steh' hier ganz allein - huch, das könnte gefährlich werden" - so ungefähr könnte man übersetzen, was der Hund in dem Moment denkt. :-)

Erst wenn sich der Hund wieder beruhigt hat, gehst Du zu ihm zurück. KEIN Lob, nix! Das wird solange wiederholt, bis Dein Hund kapiert hat: "mach ich Theater, werde ich verlassen" Dann wird gesteigert: der andere Hund geht nicht einfach vorbei, sondern bleibt eine Zeit in der Nähe von Deinem sitzen, der Abstand wird etwas verringert, alles wiederholen mit einem neuen Rüden usw. Gelobt wird NUR, wenn Dein Hund überhaupt kein Theater mehr macht, d.h. wenn Du keinen Grund mehr hattest, von ihm wegzugehen. Dann kannst Du ihn ganz doll loben.

Im Grunde ist das so was ähnliches, wie es Mary beschrieben hat mit dem "in die Wallachei gucken". Hat aber den Vorteil, daß Du den Hund nicht halten brauchst (da ist man viel zu sehr mit "kämpfen" beschäftigt) und weiterhin den Vorteil, daß alle Beteiligten eingeweiht sind. Bei zufälligen Begegnungen unterwegs ist es schwierig, auf Verständnis der anderen Hundebesitzer zu treffen.

Aber egal, was Ihr macht: Ihr müßt es absolut konsequent und über einen längeren Zeitraum machen. Euer Hund ist noch recht jung und Du zählst schon eine ganze Menge verschiedener Methoden auf, die Ihr vergeblich probiert habt. Im Klartext heißt das wohl: wenn nicht schnell Erfolge sichtbar wurden, habt Ihr das nächste ausprobiert. So wird das nichts! Der Hund hat sich sein Verhalten nicht von heute auf morgen angewöhnt - und wird es auch nicht von heute auf morgen abstellen. Ständig neues ausprobieren bringt Euch da nicht weiter, Geduld, Konsequenz und Durchhaltevermögen ist angesagt.

Viel Glück
Inge
Thema: Brauche Hilfe - Hund ist nicht mehr gesellschaftsfähig


 
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