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10.08.00 -- nati

RE: "bisher unerfüllbarer Wunsch" (langer Text)














Hi Brinja

Ich finde es super, dass Du Dir vorher diese Gedanken machst und nicht wie viel zu viele Leute erst nachher und der arme Hund dann wieder abschieben.

Bisher hatte ich immer Hunde, die irgendwo bei Bekannten "überflüssig" wurden; sei es durch ernste Krankheiten, Tod oder auch durch "plötzlich" auftretende Allergien(!!!) usw. Ich habe dann die Hunde immer aus Mitleid zu mir genommen, obwohl ich immer 10 - 12 Stunden am Tag gearbeitet habe. Entweder ich bin dann über Mittag nach Hause gerast, und habe mit dem Hund eine Runde mit dem Rad gedreht oder habe ihn bei meinen Eltern deponiert oder habe ihn hin und wieder ins Büro mitgenommen (wurde nur ungern gesehen) oder habe ihn bei einer Freundin abgegeben usw. Mein Ziel war immer, die Hunde dann an wirklich gute Plätze zu vermitteln, was mir auch immer gelang (habe heute noch zu allen Kontakt), obwohl das abgeben immer wahnsinnig schwer war (heul).

Heute bin ich selbständig (arbeite Zuhause) und habe mir vor fast vier Monaten einen jungen Rassenhund gekauft. Allerdings habe ich ganz ehrlich den Aufwand für einen Welpen/Junghund unterschätzt; es ist in den ersten Monaten mindestens ein 50%-Job, wenn Du nicht Unterstützung durch Partner und Familie hast welche einen Teil beim Erziehen, Spielen, Ausführen, Putzen, Beaufsichtigen usw. mittragen. Nicht dass es jetzt nur negativ tönt; ich liebe meine Kleine, freue mich über die Fortschritte im Erziehungskurs, lache mich manchmal fast kaputt ab ihren Spielen und Streichen und kann wunderbar mit ihr schmusen, aber es ist eben sehr viel Aufwand um den Bedürfnissen eines Junghundes gerecht zu werden.

Zum Thema Katze: Obwohl meine Katze (bei mir seit über 10 Jahren, ca. 18 Jahre alt, kann raus wann immer sie will) schon mehrere Hunde verschiedener Rasse, Grösse usw. erlebt hat, geht es mit diesem Hund nun nicht gut. D.h. Zuerst hat sie den Welpen noch angefaucht und ihre Schlafplätze verteidigt, dann hat sie nach einer Weile das Haus nur noch nachts betreten (wenn der Hund in seiner Box schläft) und jetzt kommt sie nur noch zum Fressen. Obwohl nie was war, hat der Hund mit jedem Meter, den die Katze geräumt hat, an Macht zugelegt und ich weiss im Moment nicht, wie ich das Problem lösen könnte, da die Katze anscheinend richtig Angst hat vor dem Hund.

Fazit: wenn Du den Hund an Deinen Arbeitsplatz mitnehmen könntest und Deine Familie/Partner sich auch dem Hund widmen würde, wäre ein vielleicht älterer, ruhiger Hund der sich mit Katzen verträgt aus dem Tierheim eine Möglichkeit.
Von einem Junghund würde ich Dir (aus Zeitgründen) abraten. Aber auch bei einem erwachsenen Hund must Du Dich fragen, ob Du wirklich über viele Jahre die Verantwortung für das Tier tragen willst (es hat nämlich nur Dich!), ob Du Dein Leben auf den Hund einstellen kannst und willst (Ferien, ev. grösseres Auto, mehr Schmutz im Haus usw.).

Viele liebe Grüsse. Nati.

Thema: "bisher unerfüllbarer Wunsch"


 
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