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10.12.98 -- Monika_Leopold_Fuchs

Erste Hilfe














Hallo,

ich habe da vor einiger Zeit Notfalltips von einem Tierarzt im Internet gefunden, die ich Dir gerne weitergeben moechte (Ich finde gerade die Seite nicht wieder, hab nur noch die email-Adresse, falls sie Dich interessiert). Also hier die Notfaelle und entsprechende Tips, Du kannst sie ja auch mit Deinem Tierarzt diskutieren. Wuerde mich interessieren, ob er damit uebereinstimmt:

Notfälle erkennen – Richtig reagieren

Bei Notfällen besteht wohl kein Zweifel, daß das Tier ehebaldigst tierärztlich versorgt werden muß. Allzu oft aber ist aufgrund verschiedener Umstände einige Zeit zu überbrücken. Dabei ist es natürlich für den späteren Krankheits- bzw. Heilungsverlauf entscheidend, daß richtige "Erste Hilfe" geleistet wird.

Einige Anleitungen dazu:

Krankheitssymptome:

Knochenbrüche: Hochgradige Schmerzhaftigkeit, Lahmheit, ev. abnorme Stellung von Gliedmaßen; bei Rippenbrüchen Atemnot.

Erste Hilfe:

Für den Transport auf eine feste Unterlage (Tragbahre, Korb usw.) bringen, bei offenen Wunden Verband anlegen, Blutstauung, ev. Desinfektion.

Biß, sonstige Verletzung: Auch nach außen hin kleine Wunden können gefährlich sein, wenn sie tief sind oder die Haut abgehoben wurde, offene Fleischwunden, starke Blutungen, hohe Infektionsgefahr!

Erste Hilfe: Hochgradige Verschmutzungen mit lauwarmem Wasser abwaschen, Desinfektion, Blutstillung, Verband.

Augenirritation: Lichtscheue, Blinzeln, Lider sind halb oder ganz geschlossen, Augenausfluß, Schwellungen, Rötung der Lidbindehäute, sichtbare Fremdkörper wie z.B. Pflanzenteile.

Erste Hilfe: Mit Wasser oder Kamillentee getränkte, kalte Bausche auflegen, Tier in den Schatten oder abgedunkelten Raum bringen, sichtbare Fremdkörper – wenn leicht entfernbar – herausnehmen.

Ohrenschmerzen: Häufiges bis unentwegtes Kopfschütteln, Kratzen in der Ohrgegend, Reiben des Kopfes an Wänden oder Gegenständen, Schiefhalten des Kopfes, ev. Gleichgewichtsstörungen.

Erste Hilfe: Äußeres Ohr inspizieren und gegebenenfalls reinigen; nicht mit Wattestäbchen etc. in den Gehörgang eindringen, da eventuelle Fremdkörper (z.B. Getreidegrannen) sonst tiefer hineingeschoben werden!

Akuter Durchfall: Wäßriger, mißfarbener Kot wird abgesetzt bzw. spritzt mitunter aus dem After; Blut- und/oder Schleimbeimengungen.

Erste Hilfe: Zum Trinken leichten, ungesüßten russischen oder Kamillentee bzw. Elektrolyte Drink anbieten, kein Futter, bei kolikartigen Schmerzen Bauch massieren.

Erbrechen, Speichelfluß: Würgebewegungen, Entleerung von Futter, Schleim oder Schaum aus der Mundhöhle; Pfotenreiben am Mund.

Erste Hilfe: Bei wiederholtem Erbrechen jegliche Nahrung oder Flüssigkeit entziehen; Mundhöhle inspizieren, Fremdkörper gegebenenfalls zu entfernen versuchen.

Krampfanfälle: Muskelzittern, gekrümmte Körperhaltung, Bewegungsstörung, ev. kurzfristige Unansprechbarkeit bis Bewußtlosigkeit, Verdrehen der Augen, panischer Gesichtsausdruck, Speichelfluß.

Erste Hilfe: Tier auf den Boden legen, möglichst für weiche Unterlage (Decke) sorgen, Gegenstände aus dem Weg räumen, damit durch unkontrollierte Bewegungen keine Verletzungen entstehen.

Insektenstich: Plötzliches Auffallen, heftiges Belecken der Stichstelle; hochgradige, schmerzhafte Schwellung; bei Stich im Rachenbereich hochgradige Atemnot; Nesselausschlag.

Erste Hilfe: Stichstelle kühlen, eventuell Stachel entfernen; bei Stich im Rachenbereich besteht höchste Erstickungsgefahr – Eiswasser verabreichen, ev. Eis lutschen lassen.

Vergiftung: Durchfall, Erbrechen, Krämpfe, Mattigkeit, Bewußtlosigkeit, Blutungen aus den Körperöffnungen.

Erste Hilfe: Nach Möglichkeit Art des Giftes feststellen (Verpackung, Pflanze usw.); Tierkohle eingeben.

Unfall: Häufig schwerwiegende innere Verletzungen, mehr oder weniger deutliche sichtbare Verletzungen; Blutungen, Atembeschwerden, Bewußtlosigkeit.

Erste Hilfe: Das Tier ruhig lagern, ev. Beißkorb anlegen, da verletzte Tiere unberechenbare Abwehrbewegungen machen können; Blutstillung, Verband, schonender Transport auf fester Unterlage (Bahre, Korb usw.).

Hitzschlag: Starkes Hecheln, Krämpfe, ängstlicher Blick, Bewußtlosigkeit.

Erste Hilfe: Das Tier in den Schatten bzw. an einen kühlen Ort bringen, für Abkühlung sorgen, Wasser anbieten.

Schock: Schleimhäute sind porzellanweiß, Atmung und Puls sind schwach aber frequent; kalte Gliedmaßen, Zittern, ev. Bewußtlosigkeit. Beim Transport das Tier warm halten, Atemwege freihalten, bei Atemstillstand Mund-zu-Nase-Beatmung (10 – 20 Atemspenden pro Minute).

Nützliche Tips und Tricks

Notfallausrüstung für Erste-Hilfe-Maßnahmen

So wie man zu Hause ein Erste-Hilfe-Kästchen für etwaige Notfälle griffbereit hat oder eine Autoapotheke mitführt, sollte man auch an eine Hunde- bzw. Katzenapotheke denken. Nicht nur bei Urlaubsreisen mit den Tieren ist sie mitzuführen, sondern ihre Mitnahme empfiehlt sich auch auf ausgedehnteren Wanderungen.

Als Notfälle, für die man gerüstet sein sollte, kommen folgende in Frage:

+#61623; Kleine Verletzungen (Stiche, Risse, Abschürfungen, Schnitte)

+#61623; Knochenbrüche

+#61623; Bienen- und Wespenstiche

+#61623; Hitzschlag

+#61623; Augenverletzungen, Bindehautentzündungen

+#61623; Akute Ohrenschmerzen (meist Fremdkörper oder Wasser)

+#61623; Zeckenbisse

+#61623; Erbrechen (Vergiftungen)

Mindestinhalt einer Notfallapotheke:

+#61623; Verbandszeug

+#61623; Wundpuder, Wundsalbe

+#61623; Pinzette, Schere, Zeckenzange

+#61623; Watte- bzw. Ohrenstäbchen

+#61623; Desinfektionsmittel, Alkohol

+#61623; Beißkorb (als Selbstschutz, da verletzte Tiere beim Berühren der Wunde oft wild um sich beißen)

Weiters ist empfehlenswert:

+#61623; Augensalbe

+#61623; Ohrentropfen

+#61623; Schmerzmittel

+#61623; Kohletabletten

+#61623; Kreislauftropfen

+#61623; Individuelles Medikamentensortiment, zusammengestellt durch den Haustierarzt

Viele Gruesse

Monika
Thema: Erste-Hilfe-Kurs


 
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