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Hallo Karsten
Man nennt dies "Übersprungs- oder Konflikthandlung". Wie der Name schon sagt: Konflikt. Er findet entweder nicht heraus, was er eigentlich soll (geschieht sehr oft) oder Du machst es ihm irgendwie unmöglich, in Frieden an der Leine zu gehen.
Da Du ihn dann noch beruhigen willst (so interpretiere ich Deine Worte), wird's für ihn noch umständlicher.
Vorschlag: Beobachte, was Du tust, bevor er "ausflippt". Wenn er sich schon so hektisch aufführt, kann er Dich auch nicht mehr hören, dann spielen stärkere Kräfte in seinem jungen Hirn.
Und was bitteschön heisst bei Dir: wenn er bei Fuss gehen soll? Mit 17 Wochen hat er die Konzentrationsspanne einer Mücke, wenn noch viele andere Dinge um ihn rum passieren. Denke daran: Dir als Menschen mag Deine Umgebung mehr als vertraut sein. Ihm als junger Hund nicht.
Auf Menschen bezogen ist das etwa so: Du versuchst Dich in Eile in einem fremden überfüllten Flughafen zurechtzufinden und solltest gleichzeitig eine schwierige Rechenaufgabe im Kopf lösen. Etwa so kompliziert wird das "bei Fuss gehen" für Deinen kleinen Hund.
Was tun? Sobald er zieht, bleib stehen, halte die Hände absolut ruhig. Bleibt er auch stehen und bleibt ruhig, lass die Leine durchhängen, sage ihm ein kurzes "Gut" oder "Fuss" oder was Du willst und gehe wieder los. Geht er 1-3 Schrite ohne ziehen, kommt die "Kommandowiederholung". Sobald er wieder zieht, stehenbleiben. Es ist zu Anfang ein Geduldspiel. Aber in Kürze wird er aufmerksam und ohne zerren an der Leine gehen und in vielen Situationen sehr oft auf Dich hören.
(Der Tip stammt aus England: Wie erziehe ich einen Welpen, der später mal gross und stark wird. Und das Verfahren setzt sich in der Schweiz sehr schnell durch, weil's sehr erfolgreich ist.)
Macht's gut
Roswitha
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