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Hallo Claudia, wir haben die Hundeschule Heßling mit unserem Großen Schweizer Sennenhund-Rüden kennen und schätzen gelernt! Unser Hund ist uns in seinem ersten Lebensjahr aus berufsbedingtem Zeitmangel etwas entglitten (obwohl wir nach 2 eigenen Hunden nicht unerfahren in der Hunderziehung waren): schließlich zerrten 65kg Hund gegen 65kg Frauchen. Ein Bild wie bei Loriot! Eine Hündin in Sichtweite war noch ganz nett, weil die Leine ohne Gefahr gelöst werden konnte; ein Rüde führte zu Angstschweiß und Muskelzerrungen. Hase oder Reh in Riechweite entführten den Hund, falls er nicht an der Leine war. Dies alles führte uns zu Theodor Heßling und seinem Team.
Hier lernten wir theoretisch und praktisch, was konsequente Hundeerziehung bedeutet. Unser Hund begriff sehr schnell, dass Frauchen der Chef ist (dann kommt mit großem Abstand Herrchen) und erst dann kommt der Hund (und sei er auch noch so groß!). Die ersten 3 Tage war bei vielen Hunden ein "Stachelhalsband" erforderlich: Die "Stacheln" sind stumpf, ohne jede Spitze und zusätzlich mit Gummikappen überzogen (deshalb auch "Schon-Ruck-Halsband" genannt). Sie kneifen also höchstens, "stechen" aber in keiner Weise! Gehorcht der Hund den Kommandos, bekommt er Leckerchen, jede Menge Streicheleinheiten und überschwängliche verbale Belohnung, gehorcht er nicht, "kneift" sein Halsband einmal kurz und kräftig. Selbst Hunde, die jagen oder beißen, lernen so meist in kurzer Zeit dank erlernter Konsequenz seitens ihres Frauchens oder Herrchens, diese Unarten zu unterlassen. Nach 3 Tagen war beim regelmäßigen Spielen ohne Leine auf dem Hundeplatz aus den anfänglichen angstschweißerregenden Pöbeleien einiger Hunde (mit Maulkorb!) bei fast allen Hunden ein entspannendes fröhliches Spielen und Toben (ohne Maulkorb!) geworden!
Die restlichen 7 Tage des Erziehungskurses dienten dem Festigen des Erlernten in "freier Wildbahn"; in Oldenburgs Fußgängerzone inmitten vieler Menschen und fremder Hunde, im Straßenverkehr, im Restaurant usw. Bei Kursende waren nahezu alle Hunde ohne Leine bei Fuß gehend den obigen Situationen gewachsen und konnten sich entspannt und stressfrei für Hund und Mensch bewegen. Darüber hinaus konnten sie aber auch weit voraus laufen und kamen auf Pfiff zügig zu ihren Besitzern zurück, wo schon eine Belohnung auf sie wartete!
Nur bei wenigen Hunden, die aufgrund problematischer Zucht oder Erziehung trotz konsequenter Ausbildung ihre Aggressivität oder sonstige intolerablen Verhaltensweisen behielten, empfahl Herr Heßling, nach eingehender theoretischer und praktischer Schulung unter der Aufsicht erfahrener Kynopädagogen ein Stromreizgerät (z.B. Teletakt) anzuwenden.
Herzliche Grüße! Vicky
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