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Hallo Claudia!
: leider ist das bei Teddy auch wenn er von der Leine ist. Er greift dann zwar nicht immer an, aber meistens schleicht er dann mit knurren und gesträubten Nacken- fell um die Hunde rum und wartet das die eine falsche Bewegung machen. Dann geht er richtig drauf los. Er beißt zwar wohl nicht zu (zumindest ist bis jetzt noch nichts passiert) aber es ist mir trotzdem dann unangenehm. Da hast Du wohl auch keine weiteren Ratschläge für, oder?
Na ja, eigentlich ist das Verhalten Deines Hundes aus „hundlicher“ Sicht normal. So laufen Rüdenbegegnungen nun einmal ab. Es ist ein Kräftemessen und das Knurren, die Bürste und der steife Gang mit hoch erhobener Rute um den anderen Hund herum gehört einfach dazu. Es sieht immer schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist, Kämpfe zwischen Hündinnen sind da um einiges gefährlicher. Richtig Sorgen machen würde ich mir erst, wenn er OHNE dieses festgelegte Ritual auf andere Rüden losgeht. Trotzdem kann ich verstehen, daß es Dir sehr unangenehm ist, weil nicht alle Hundebesitzer dieses Verhalten als normal betrachten und entsprechend reagieren.
Bei meinem Rüden war es anfangs auch so. Bis WIR unsere Einstellung zu den Begegnungen überdachten und unser Verhalten änderten, änderte sich auch bei unserem Hund nichts. Wenn wir jetzt einem Rüden begegnen, machen wir folgendes: Ist der andere Rüde angeleint und der Besitzer macht auch keine Anstalten, den Hund von der Leine zu lösen, leinen auch wir unseren an und lassen ihn bei Fuß am anderen vorbeigehen. Wenn er knurrt, nicht schimpfen, das hört sich für Deinen Hund wie Mitknurren an und motiviert ihn zum Weitermachen. Wenn er z. B. sehr auf Bällchen fixiert ist, könntest Du anfangs versuchen, ihn mit dem Ball abzulenken. Ist der andere Hund nicht angeleint, oder wird er losgelassen, lasse auch ich meinen Hund Kontakt mit ihm aufnehmen. Aber ich bleibe NICHT bei den Hunden stehen oder rede auf meinen Hund ein, sondern gehe einfach weiter. Denn auch das Stehenbleiben ist eine Bestärkung für Deinen Hund. Ruf ihn ganz neutral (also nicht aufgeregt, nervös, sauer, auch wenn’s schwerfällt) zu Dir, ohne Dich aber groß um ihn zu kümmern. Bei unserem Hund hat das wirklich Wunder gewirkt und Rüdenbegegnungen laufen inzwischen in 9 von 10 Fällen zwar mit etwas Gebrummele und anschließendem Wettpinkeln, ansonsten aber ruhig ab.
Wie extrem das Verhalten von Teddy ist, wirst Du selbst aber am besten beurteilen können. Wenn wirklich gar nichts hilft und Deine Spaziergänge so wirklich extrem unangenehm werden, solltest Du Dir vielleicht auch über eine Kastration Gedanken machen. Die meisten Hunde werden kurze Zeit danach um einiges rüdenverträglicher. Daß kastrierte Hunde träge, fett und faul werden kann ich allerdings nicht bestätigen. Ich kenne sehr viele kastrierte Hunde und sie haben sich wesensmäßig nicht verändert, eben außer, daß sie sich mit anderen Rüden besser vertragen und meist etwas unproblematischer werden. Aber das ist Deine eigene Entscheidung und da solltest Du Dich vorher noch genau drüber informieren.
Liebe Grüße
Ana
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