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16.03.00 -- Marisa

RE: Wie unterbinde ich den Jagdtrieb??














Ein ähnliches Problem habe ich auch: Ich besitze zwei Hunde. Einen 9jährigen Riesenschnauzer und eine 2jährige Schäferhündin. Mein Schnauzer hat überhaupt keinen Jagdtrieb. Er ist absolut auf sein Spielzeug fixiert. Etwas anderes interessiert ihn nicht. Meine Schäferhündin habe ich, im Alter von 10 Monaten bekommen. Sie hat in den letzten 1,5 Jahren sehr viel gelernt. Beide Hunde sind sehr gehorsam. ich werde recht häufig von fremden Menschen angesprochen, denen der Gehorsam der Hunde positiv auffällt. Meine Hündin habe ich mittlerweile auch recht stark auf ihr Spielzeug fixiert. Sie trägt es draußen ständig bei sich. Zum Problem: Die Hündin hat bereits, als ich sie bekam, Katzen und andere Kleintiere gejagt. Mit Mühe , aber Erfolg, habe ich sie an meine Katzen und Meerschweinchen gewöhnt. Mittlerweile schafft sie es, wenn sie bei Fuß läuft, auch die Bauernkatzen des Dorfes nicht zu verfolgen. Mir ist dabei aufgefallen, dass sie zum Hinterherhetzen ohnehin den Reiz des Weglaufens der Beute benötigt.Als sie einmal eine Katze in die Enge gedrängt hatte, blieb sie vor der Katze stehen. Sie würde also nicht zupacken. Es geht nur um das Hinterherlaufen. Im Wald kann ich sie frei laufen lassen. Wenn ich merke, dass sie augeregt schnuppert oder ihre Körperhaltung sich verdächtigt strafft, rufe ich sie in meinen Einflussbereich. Im letzten Herbst lief uns ein Fuchs über den Weg. Sie lief hinterher, ich brüllte, klatschte in die Hände und rannte hinter ihr her, um ihr meine Präsenz zu vermitteln- mit Erfolg, sie kam. Ebenfalls im Herbst trafen wir auf einige Rehe. Meine Hündin und unser Nachbarsschnauzer (recht unerzogen) rannten hinterher. Damals war ich echt frustriert. Bis heute hatten wir keinen weiteren Vorfall dieser Art. Heute aber rannte sie mit dem Nachbarsschnauzer hinter Hasen her. Sie reagierte absolut nicht auf mein Rufen und sie entfernte sich außer Sichtweite. Mir ist klar, dass sie sich ohne den Nachbarshund nicht so weit von mir entfernt hätte. Sie hatte durch ihn eine gewisse Sicherheit.Gleichzeitig muss sie unabhängig von anderen Hunden auf mich reagieren, was sie sonst auch sehr gut macht. Im letzten Frühjahr hatten wir schon einmal dieses Hasenproblem. Sie entfernte sich aber niemals so weit von mir. Wir haben bereits mit Schleppleine gearbeitet. Sie reagiert normalerweise auch auf die Wurfkette, selbst wenn ich damit nur ein Geräusch erzeuge. In Momenten wie heute bringt das aber gar nichts. So schnell wie sie weg ist kann ich gar nicht werfen, so weit schon gar nicht. Die Schleppleine ermöglicht mir auch nur einen recht kleinen Einflussbereich. Das Problem tritt aber doch nicht auf, wenn sich der Hund in diesem Radius befindet. Ablenkung durch Spielen mit Spielzeug ist eigentlich prima. Heute hat sie beim Hetzen ihren heißgeliebten Kong ausgespuckt. Da war ihr das Rennen doch mehr wert... Ich möchte sie nicht an der Leine durch die "Hasenfelder" führen. Außerdem macht sie eine Rettungshundeausbildung. In der Suche hatte ich das Problem noch nicht, möchte ich aber auch erst gar nicht haben. Morgen werde ich, nach einem ausgiebigen Spaziergang, mit meinen Hunden in den Tiergarten gehen. Da kann ich anhand von recht zahmen Rehen üben. Wer hat noch Tipps ? Kommt mir jetzt bitte nicht mit Spielen und Ablenkung. Ich biete meinen Hunden recht viel, eben auch für ihr Köpfchen und man kann auch nicht ununterbrochen auf einem Spaziergang um Kongs kämpfen, zerren usw. Meine Hündin ist ansonsten ein Sensibelchen, deshalb möchte ich nicht unbedingt ein Teletakt anwenden. Wer kann mir helfen? (Kleiner Roman, aber das musste sein!) Marisa
Thema: Wie unterbinde ich den Jagdtrieb??


 
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