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23.05.05 -- Birka

RE: ...Gudrun














Hallo Gudrun,
ich glaube, das Hauptproblem sind neben der psychischen Belastung auch die Einschränkungen, die uns unser Hund mehr oder weniger auferlegt. Mein Mann wollte eigentlich nach den Erfahrungen mit dem Vorgänger keinen Hund mehr, hat mir zuliebe dann aber zugestimmt mit der Auflage, daß der Hund so erzogen wird, daß wir ihn im Urlaub mal abgeben können - mein Mann möchte für sein Leben gerne mal in ferne Länder reisen und mit dem Vorgänger von Nemo ging das nicht. Ich war einverstanden, aber dann kam die Inkontinenz, damit war Nemo niemandem zumutbar. Also gut, flogen wir eben nicht, zumal er ja in jüngeren Jahren auch sehr aggressiv gegenüber Rüden gewesen ist, damit kommt auch nicht jeder Hundesitter klar. Die Inkontinenz wurde dann behoben, gegen die Aggressivität half eine Verhaltenstherapie, aber der Hund frißt ja nur wenn ich dabei bin, und ein Versuch letztes Jahr, Nemo Freunden wenigstens für eine einwöchige Reise zu überlassen (sehr erfahrene Hundeleute, selbst Züchter) ist im Endeffekt daran gescheitert, und allein unsere Anfrage wurde nach einem halbtägigen Test als solche Zumutung erlebt, daß es uns die Freundschaft gekostet hat, und zwar nicht, weil die Freunde abgelehnt haben, Nemo zu nehmen (das hätte ich verstanden und wir haben auch mehrfach gefragt, ob es wirklich machbar ist), sondern weil es einfach völlig blöd gelaufen ist, wir wurden hingehalten bis zur letzten Minute und dann wegen der "Zumutung" (sie kannten Hund von Anfang an und wußten um alle Probleme) übel angegriffen. Also Urlaub mit Bergwanderungen als Alternative, ist ja auch ganz nett, aber Bergwanderungen werden immer schwieriger wegen Nemo's Rückenproblematik, totale Hitze müssen wir nun vermutlich wegen der Herzgeschichte meiden, womit auch das Segeln eingeschränkt wird (Nemo liegt immer in der Kajüte und "kocht" vor sich hin, ist aber nicht zu bewegen, sich auf dem Deck aufzuhalten, wir können ihn aber auch nicht daheim lassen, weil wir zu lange weg sind), und so kommt eigentlich eins zum anderen, zumal bestimmte Dinge wie Städtetouren an den läufigen Hündinnen scheitern, weil ja dann die Prostata blutet. Es ist schon klar, daß man für seinen Hund auf andere Dinge verzichtet, aber es kommt bei uns meiner Meinung nach schon knüppeldick. Mein Mann steckt brav zurück, weil er mich liebt und Nemo natürlich auch, aber ob ich ihm einen neuen Hund zumuten kann (klar muß das nicht wieder so laufen, aber eine Garantie dagegen gibt es halt auch nicht) ist sehr fraglich. Andererseits ist Nemo ja quietschvergnügt, er leidet ja nicht, also ist es auch kein Weg, in einschläfern zu lassen, er gehört einfach zu uns. Aber nochmal? Also ich weiß wirklich nicht. Da kommt schon durchaus auch mal der Gedanke auf, mit dem Herzmedikament zurückhaltend zu sein und den Dingen ihren Lauf zu lassen, aber natürlich mache ich das auch nicht, weil es mit meinen moralischen Vorstellungen einfach nicht vereinbar ist. Naja, es gibt schlimmere Dinge im Leben, und es ist halt einfach mein Hund und er wird es auch bleiben, bis es nimmer geht. Er kann ja auch nichts dafür, daß er so ein Pechvogel ist und ich kann ihn ja nicht "wegwerfen", nur weil er immer was neues ausbrütet. Wenn ich denke, daß er uns vom Griffon-Zuchtverband quasi als künftiger Zuchtrüde vermittelt worden ist, also das war wohl völlig daneben, aber man steckt halt nicht drin. Liebe Grüße von Birka
Thema: Zisch!


 
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