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17.04.03 -- Thorsten S.

RE: Offensive Aggression: öfter aus Frustration als/Marita/Nina














Hallo Nina,
es ist eigentlich egal, was man mit seinem Hund unternimmt. Damit meine ich Sport, Fun oder einfach nur, daß er da ist.

Deine Frage ob es schlimm ist wenn man einen Hund vom Züchter nimmt oder aus dem Tierheim möchte ich mal mit "Ja" beantworten. Allerdings ist das meine persönliche Meinung. Denn bei Rassehunden geht es doch in erster Linie um Standarts die irgend ein Vereinsmeier mal nach dem 10ten Bier festgelegt hat. Und natürlich auch um viel Geld, das darf man nicht vergessen. Irgendwie muß sich so ein Hund doch rentabel gestalten lassen.

Desweiteren kann ich nicht begreifen, wie Du Deine Hündin satte 10 Wochen in der vielleicht wichtigsten Phase ihres Lebens weggeben kannst. Was ist das für eine Motivation? Dann noch in ein fremdes Rudel (ist sie dort allein?). Du darfst sie besuchen - na super. Meine Zuchterfahrung beschränkt sich nur darauf, daß ich es zuhause miterleben durfte. Das heißt ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit einer eigenen Zucht. Tut mir leid, aber ich habe jetzt schon Vorurteile gegen Deine Züchterin.

Ich kann auch Deine Argumente bezüglich Hundesport nicht verstehen. Sie klingen - entschuldige bitte - auswendig gelernt oder erlesen, aber irgendwie nicht nach Praxis. Zumindest nicht nach langer Erfahrung. Natürlich gehe ich davon aus, daß Deine Hunde zuhause nicht ständig im Kommando herumlaufen und auch so liegen dürfen wie sie wollen. Aber eine Frage - mit der fing ich an mich selber in Frage zustellen - welchen Sinn macht es einen Hund 15 Minuten lang Platz (Bestandteil) machen zu lassen. Das macht kein Hund von selbst, außer er schläft. Wenn ich zum Beispiel einkaufen gehe und meine Hunde sollen draußen warten, legen sie sich hin und warten, dazu brauche ich ihnen nicht Platz, Sitz oder sonst was befehlen. Sie warten einfach. Und mit der nötigen Gelassenheit gibt es auch keine Probleme vor der Tür. Mit der Gelassenheit meine ich die Gelassenheit des Hundes.

Ich finde auch den Vergleich von Mischlingen und sogenannten Rassehunden (gibt es die überhaupt) nicht besonders glücklich. Lieben wir einen Hund um des Hundes Willen oder weil er eine "besonders gelungene Züchtung" ist? Es geht mir nicht darum Dich in irgendeiner Art zu beeinflussen, aber man sollte ab und zu Fragen stellen. Das ist etwas, daß ich früher leider nie gemacht habe und vermutlich so manchem Hund das Leben unnötig schwer gemacht habe. Glücklicherweise habe ich noch rechtzeitig die Kurve bekommen. Ich fühle mich heute bedeutend wohler und meine Hunde ebenfalls.
Ich nehme an Du hast 3 Kinder. Jetzt komme ich auf das Beispiel mit den Kindern. Auch das ist nicht richtig. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich war ein ganz leidlicher Fußballer. Mein Vater hingegen überhaupt kein Freund dieses Sports. Als ich mit 15 mein erstes Länderspiel gemacht habe waren alle da, nur mein Vater interessierte sich nicht besonders dafür. Ein Bruder von mir hatte andere Interessen, die ihn mehr intersssierten, also war er dort öfter zur Stelle. Gewurmt hat mich das schon. Zumindest mit 15. Die Bindung zu seinen Kindern sollten gleich intensiv sein. Oder man sollte sich nur Eines Wünschen. Besser für die Anderen.

Liebe Grüße aus der Heide
Thorsten und sei nicht zu böse mit mir, aber jeder Mensch sollte seine eigene Meinung haben
Thema: Offensive Aggression: öfter aus Frustration als aufgrund von Dominanzproblemen


 
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